Weitere Abschwächung der Konjunkturerwartungen

Nach einer stabilen Phase seit September 2009 hat sich der Credit Suisse ZEW Indikator der Erwartungen nun zum zweiten Mal in Folge deutlich abgeschwächt. Lediglich noch 32.5% (-19.9 Prozentpunkte) rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einer weiteren Verbesserung der konjunkturellen Lage. Die Mehrheit von 52.5% erwartet keine Veränderung, und 15.0% (+3.1 Prozentpunkte) erwarten für diesen Zeitraum eine Verschlechterung.

Aktuelle Lage positiv eingeschätzt
Die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage ist im Juni dagegen positiver ausgefallen. Der entsprechende Index stieg um 12.7 Punkte und erreichte ebenfalls 17.5 Punkte. Das Indexniveau blieb damit zum dritten Mal in Folge im positiven Bereich. Deutliche 77.5% der Befragten erachten das Wirtschaftsumfeld als «normal». Dagegen halten 20.0% (+8.1 Prozentpunkte) das gegenwärtige Umfeld für «gut», lediglich noch 2.5% (-4.6 Prozentpunkte) halten es für «schlecht».

Inflationserwartungen erneut gefallen
Die Inflationserwartungen über den Prognosehorizont von sechs Monaten sind im Juni ein weiteres Mal gefallen. Lediglich 12.5% (-16.1 Prozentpunkte) rechnen über diesen Horizont mit einem Inflationsanstieg, demgegenüber erwarten 77.5% (+15.6 Prozentpunkte) eine unveränderte Inflationsrate. Der Anteil der Befragten, die im kommenden Halbjahr einen Inflationsrückgang erwarten, wuchs diesen Monat um marginale 0.5 Prozentpunkte auf 10.0%. Insgesamt reduzierte sich damit der Saldo der Inflationserwartungen um 16.6 Punkte auf 2.5 Punkte.

Unverändertes Zinsniveau
Die Erwartungen bezüglich der kurzfristigen Zinsen änderten sich im Juni nur unwesentlich. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die in der kürzeren Frist von Zinserhöhungen ausgehen, erhöhte sich um 3.1 Prozentpunkte auf 15%, während eine überwiegende Mehrheit von 82.5% (-5.6 Prozentpunkte) nach wie vor ein unverändertes Zinsniveau erwartet. Der Saldo der Zinserwartungen blieb im Juni praktisch unverändert bei 12.5 Punkten (+0.6 Prozentpunkte).

2/3 erwarten SMI-Anstieg
Insgesamt 66.7% (+6.7 Prozentpunkte) der Befragten erwarten einen Anstieg des Swiss Market Index. Gleichzeitig reduzierte sich der Anteil der Pessimisten um 7.2 Prozentpunkte auf 12.8%, sodass der zugehörige Saldo seinen Rückgang vom Vormonat wettmacht und von 40.0 Punkten auf 53.9 Punkte ansteigt.

Franken bleibt stark
Mit 60% (+10 Prozentpunkte) erwartet im Juni eine deutliche Mehrheit der Finanzmarktexperten einen stärkeren Franken gegenüber dem Euro in den kommenden sechs Monaten. (CS/mc/pg)

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