Wella-Hauptversammlung soll Minderheitsaktionäre ausschliessen

Damit will der US-amerikanische Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) als Mehrheitsaktionär die vollständige Kontrolle über das Darmstädter Unternehmen gewinnen. P&G hält bereits 96,9 Prozent des Grundkapitals von Wella und konnte deshalb eine zwangsweise Abfindung der verbliebenen Aktionäre, ein so genanntes «Squeeze-Out», einleiten.


Procter & Gamble Beherrschungsvertrag  mit Wella geschlossen
P&G hat den Anteilseignern 80,37 Euro je Aktie geboten. Der US-Konzern hatte Mitte 2004 einen Beherrschungsvertrag mit Wella geschlossen. Die Hauptversammlung soll diesen Vertrag erneut bestätigen, um der Unternehmensleitung Rückendeckung in den anhängigen juristischen Auseinandersetzungen um die Übernahme zu verschaffen. Gegen die Zustimmung der letztjährigen Hauptversammlung zu dem Beherrschungsvertrag hatten 14 Aktionäre Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen eingereicht. Durch den Bestätigungsbeschluss müssten die Anfechtungen vor Gericht erneuert werden, wenn die Kläger daran festhalten wollen.


«Geschäftsschädigendes Verhalten»
Minderheitsaktionäre von Wella, darunter grosse Aktienfonds, hatten die Übernahme des Unternehmens durch P&G mehrfach kritisiert und dem Management des Darmstädter Unternehmens geschäftsschädigendes Verhalten vorgeworfen. Wegen der erwarteten Kritik wurde die Hauptversammlung auf zwei Tage angesetzt. (awp/mc/gh)

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