Wintersportorte: Keine Spur von Finanzkrise

Dies bestätigte Kerstin Sonnekalb von Gstaad-Saanenland Tourismus auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Nur mit viel Glück seien in den Hotels noch Zimmer zu ergattern. So tönt es aus praktisch allen bedeutenden Schneesportorten. Firmen hingegen seien etwas zurückhaltender als auch schon, stellte Sonnekalb aber fest. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Auswirkung der schlechten Wirtschaftslage. Die Zurückhaltung werde aber durch die privaten Gäste mindestens kompensiert.


Skischulen verzeichnen Rekordumsätze
Keine Auswirkungen der Finanzkrise spüre Grindelwald BE, sagte Marina Tonn von Grindelwald Tourismus. Die Gäste konsumierten wie in anderen Jahren auch. Im Gletscherdorf sind Hotels und Ferienwohnungen ebenfalls ausgebucht. Und auch die Skischulen erzielen laut Tonn dieser Tage Rekordumsätze. Ähnlich positiv sieht es in der Innerschweiz aus: Das Weihnachtsgeschäft sei sehr zufrieden stellend verlaufen, sagte Carlo Danioth von den Andermatt Gotthard Sportbahnen. Die Frequenzen seien überdurchschnittlich.


Nebel treibt Flachländler in die Berge
Danioth führt den Andrang nicht nur auf den vielen Schnee zurück. Der Nebel im Mitteland habe viele Skifahrer, aber auch Wanderer in die Höhe gelockt. «Erfreulich» sei das bisherige Festtagsgeschäft, sagte auch Peter Reinle, Mediensprecher der Bergbahnen Titlis Rotair. Die Bahn sei auf dem besten Weg zum Rekordergebnis vom Dezember 2007. Täglich seien in der letzten Woche 8000 bis 10’000 Durchgänge bei der Talstation gezählt worden.


Hochstimmung auch im Bündnerland
Wie alle befragten Stationen erwartet Engelberg für die zweite Festtagswoche ein ähnlich gutes Resultat wie in der ersten. Engelberg sei praktisch ausgebucht, heisst es beim Tourist Center. Die Zahl der Feriengäste liege mindestens auf dem Vorjahresniveau, obwohl die Buchungen erst relativ spät eingesetzt hätten. Hochstimmung herrscht auch in den Bündner Ferienorten. Die Buchungen in den Hotels seien über die Festtage sehr gut, sagte Cornelia Lindner von Davos Klosters Tourismus. «Das Dorf ist voll», hiess es auch bei Arosa Tourismus. Auch in Scuol im Unterengadin und in Savognin sind nur noch vereinzelt Hotelbetten zu bekommen.


Gelungener Saisonstart
Das schöne Wetter lockt unzählige Wintersportler ins Freie. Die Bergbahnen laufen auf Hochtouren. Zu Tausenden bevölkern Touristen die hervorragend präparierten Pisten. «Der Saisonstart mit den optimalen Schneeverhältnissen, jetzt das sonnige Wetter – alles ist so, wie man es sich wünscht», sagte Silvio Schmid, Präsident des Dachverbandes Bergbahnen Graubünden.


Hervorragende Festtagswochen auch in der Wetschweiz
Die Westschweizer Skistationen erleben ebenfalls hervorragende Festtagswochen. Verbier VS zählte am letzten Sonntag mit 15’000 Personen die höchste Frequenz des Jahres. Die Frequenzen liegen rund 8 Prozent über dem Vorjahr. Trotz einiger Betriebsunterbrüche wegen starker Föhnwinde registrierte auch Crans Montana VS höhere Frequenzen als im Vorjahr. Am letzten Sonntag waren es 14 500. Das gleiche Bild in Les Diablerets VD: Dort frönten rund 5000 Personen am Sonntag ihrem Hobby. (awp/mc/ps/23)

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