Wirtschaft macht sich für Chávez-Besuch stark

Eine offizielle Einladung gebe es nicht, sagte EDA-Sprecher Lars Knuchel zu einem Vorabdruck der Wirtschaftszeitung «Cash». Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) habe indes eine Einladung der Universität Freiburg an das venezolanische Aussenministerium übermittelt.


Chávez Anfang Juli in der Schweiz?
Die Universität Freiburg wolle Chávez die Instrumente und Mechanismen der direkten Demokratie in der Schweiz vorstellen. Nach «Cash»-Angaben soll Chávez Anfang Juli in die Schweiz kommen. Ob es dann zu einem offiziellen Treffen mit der Schweizer Regierung kommen könnte, wollte Knuchel nicht kommentieren.


Spuhler fordert bundesrätliches Treffen mit Chávez
Genau dies will jedoch die Schweizer Wirtschaft erreichen, die im Zuge der von Chávez angedrohten Verstaatlichungen mehr und mehr verunsichert ist. Unter anderen hat SVP-Nationalrat und Besitzer von Stadler Rail, Peter Spuhler, einen entsprechenden Brief an EDA-Vorsteherin und Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey geschrieben, wie er auf Anfrage bestätigte.


Zementindustrie im Visier
«Wir unterstützen es, dass Chávez in die Schweiz kommt», sagte Spuhler. Er erwartet vom EDA, dass es sich dafür einetzt, dass die Enteignungswelle in Venezuala nicht weitergehe. «Hier geht es um ureigene Interessen der Schweizer Wirtschaft», sagte Spuhler. Chávez hatte bei der Verstaatlichung strategisch wichtiger Wirtschaftszweige jüngst auch die Zementindustrie ins Visier genommen. Dabei könnte auch der Schweizer Zementriese Holcim betroffen sein. (awp/mc/pg)

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