Wohnen in der Schweiz im November etwas günstiger

Wohnen in der Schweiz im November etwas günstiger
(Photo by Paul Hanaoka on Unsplash)

Zürich – Im November sind die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz erstmals seit mehreren Monaten wieder gesunken – und zwar um 1,1 Prozent. Ausserdem lagen die Angebotsmieten für Wohnungssuchende 0,1 Prozent tiefer als noch im Vormonat. Keine Bewegung gab es bei den Preisen für Eigentumswohnungen. Dies zeigt der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index.

Erstmals seit mehreren Monaten fallen die Angebotspreise von Einfamilienhäusern in der Schweiz wieder: Die verlangten Preise für Einfamilienhäuser sanken im November um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit kostete ein Quadratmeter Nettowohnfläche eines typischen Schweizer Einfamilienhauses rund 6269 Franken. Aus langfristiger Sicht haben Einfamilienhäuser jedoch nichts von ihrer Attraktivität eingebüsst. So ergibt sich über die vergangenen zwölf Monate noch immer ein Preiszuwachs von 2,6 Prozent.

Bei den Preisen für Stockwerkeigentum ist hingegen keine Bewegung zu beobachten. Pro Quadratmeter Nettowohnfläche in dieser Kategorie wurden per Ende November 7003 Franken verlangt, was praktisch dem Vormonatswert entspricht. Dies deckt sich mit der längerfristigen Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahreswert zeigen die Preise mit einem Anstieg von 0,3 Prozent ebenfalls kaum Dynamik.

Welche Trends sind in den kommenden Monaten zu erwarten?
Wie die aktuellen Zahlen des Staatssekretariats für Migration zeigen, haben sich im laufenden Jahr deutlich weniger Personen aus dem Ausland in der Schweiz niedergelassen, als dies während des Zuwanderungs-Booms zwischen 2007 und 2016 der Fall war. Der sogenannte Wanderungssaldo liegt im laufenden Jahr bei rund 47’000 Personen und damit auf dem Niveau des Vorjahres. «Die zusätzliche Nachfrage nach Wohnraum dürfte folglich moderat ausfallen», prognostiziert Martin Waeber, Direktor von ImmoScout24. Auch das Bruttoinlandprodukt der Schweiz erlitt im 3. Quartal 2018 einen unerwarteten Rückgang von 0,2 Prozent. «Diese Entwicklung könnte sich ebenfalls preisdämpfend auswirken», ergänzt der Immobilienexperte.

Mieten sinken erneut
Auch die inserierten Mieten sanken im November wieder. Mit einem Rückgang von 0,1 Prozent ist die Veränderung jedoch äusserst gering. So werden für eine Wohnung mit einer Fläche von 100 m2 in der Schweiz derzeit durchschnittlich 2’163 Franken pro Monat verlangt.

Die Mietpreise zeigen aber je nach Landesteil unterschiedliche Entwicklungen. Im Gegensatz zum Landesmittel sind die Angebotsmieten in der Region Zürich (+0,3 Prozent) und in der Ostschweiz (+0,2 Prozent) leicht gestiegen. Stärkere Rückgänge der Mietpreise zeigen sich im Tessin (-0,6 Prozent), in der Zentralschweiz (-0,3 Prozent) und in der Nordwestschweiz (-0,2 Prozent). (mc/pg)

Swiss Real Estate Offer Index

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