Mit einem Volumen von 970,7 Milliarden Dollar (801,1 Mrd Euro) hielt die Bundesrepublik 2005 einen Weltmarktanteil von 9,3 Prozent bei den Exporten vor den USA (904,3 Mrd Dollar) und China (762 Mrd Dollar).Das geht aus dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Handelsbericht 2005 der Welthandelsorganisation (WTO) hervor.
Eindrucksvolle Wachstumsraten bei den Ausfuhren
Noch eindrucksvoller sind die Wachstumsraten bei den Ausfuhren, die im Vergleich von 2004 zu 2005 für Deutschland eine Steigerung um sieben, für die USA um zehn und für China um 28 Prozent ausmachen. Bei den Importen legten die USA um 14, Deutschland um acht und China um 18 Prozent im Vergleich zu 2004 zu. Auf Platz vier bei den Exporten folgt Japan mit 595,8 Milliarden Dollar und als nächstes europäisches Land Frankreich mit 459,2 Milliarden Dollar. Bei den Importen steht Deutschland (774,1 Mrd Dollar) auf Platz zwei hinter den USA, die im vergangenen Jahr für mehr als 1,7 Billionen Dollar Güter einführten. Auch China gehört mit 660,1 Milliarden Dollar auf Platz drei zu den führenden Importeuren in der Welt.
Welthandel stieg um insgesamt sechs Prozent
Insgesamt wuchs der Welthandel im vergangenen Jahr um sechs Prozent, erläuterte Patrick Low, Chef-Volkswirt der WTO, am Dienstag in Genf die jüngsten Zahlen. Der Warenhandel kletterte sogar um 13 Prozent und erreichte eine Marke von 10,1 Billionen Dollar. Bei den Dienstleistungen gab es ein Wachstum von elf Prozent auf 2,4 Billionen Dollar.
Zunehmende Zuversicht für 2006
«Für 2006 verzeichnen wir eine zunehmende Zuversicht», sagte Low. Die WTO-Experten erwarten in diesem Jahr ein Wachstum von sieben Prozent beim Warenhandel und von 3,5 Prozent für die Weltwirtschaft insgesamt. Sorgen bereiteten die Ölpreise, die im vergangenen Jahr um mehr als 35 Prozent angezogen seien. Dagegen hätten sich die Preise für landwirtschaftliche Produkte und Industriegütern nur um zwei bis drei Prozent verteuert, erklärte die WTO. (awp/mc/gh)
