Yukos-Affäre: Milliarden-Vermögen gesperrt


Die Bundesanwaltschaft hat in Zusammenhang mit der Yukos-Affäre Vermögenswerte von mehreren Milliarden Franken in der Schweiz gesperrt. Sie reagiert damit auf einen Antrag der russischen Behörden im Rechtshilfeverfahren.


(pd)
Die Vermögen seien Ende der vergangenen Woche formell blockiert worden, teilte die Bundesanwaltschaft (BA) mit. Es handle sich um das Eigentum von natürlichen und juristischen Personen, die in das Strafverfahren in Russland involviert seien. Die Bundesanwaltschaft schätzt die blockierten Vermögenswerte auf mehrere Milliarden Franken. Anfechtung vor Bundesgericht möglich
Die Betroffenen können gemäss der Bundesanwaltschaft die Beschlagnahmungen vor Bundesgericht anfechten, wenn sie einen nicht wieder gutzumachenden Nachteil nachweisen können. Die Anwälte des früheren Yukos-Chefs Michail Chodorkowski wollen die Schweizer Regierung ersuchen, die blockierten Vermögenswerte freizugeben. Dies erklärte ein Sprecher der Anwälte in Genf. Russisches Rechtshilfegesuch
Am 4. März hatte die Bundeskriminalpolizei in vier Kantonen Firmen durchsucht, gegen die in der Yukos-Affäre ermittelt wird. Die Schweiz kam damit einem Rechtshilfegesuch der russischen Justiz nach. Im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen mehrere Personen in der Affäre um den Ölkonzern Yukos hatte die russische Justiz im August 2003 die Schweizer Behörden um Rechtshilfe ersucht. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in betrügerischer Art mit Düngemitteln, Öl- und Ölprodukten gehandelt zu haben. Es besteht der Verdacht, dass Gelder über Schweizer Firmen und Bankkonten geflossen sind. Chodorkowski bleibt in Haft
Der unter Betrugsverdacht stehende Wirtschaftsoligarch Chodorkowski muss mindestens bis zum 25. Mai in Untersuchungshaft bleiben. Der als reichster Geschäftsmann Russlands geltende Chodorkowski war im Oktober 2003 verhaftet worden. Er wird beschuldigt, den Staat betrogen und Steuern hinterzogen zu haben. (AWP/scc/pag)





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