Zehnder Group: Reinverlust infolge Einmalaufwendungen

Dies teilte die Zehnder Group am Mittwoch mit. Im ersten Halbjahr 2008 habe Zehnder verschiedene strategische Massnahmen erfolgreich umgesetzt, um sich auf die höherwertigen Nischen des Stahlheizkörpermarktes zu fokussieren und den Bereich der energieeffizienten Lüftungssysteme weiter auszubauen. So seien das italienische Produktionswerk für Aluminiumheizkörper verkauft und die englische Greenwood Air Management sowie die schweizerische Cesovent AG erworben worden. Dadurch habe der Anteil von energieeffizienten Lüftungsprodukten von bisher 15 Prozent auf fast einen Viertel des Gesamtumsatzes gesteigert werden können, so die Mitteilung weiter.


Organisches Wachstum über Eigenerwartungen
Die Entwicklung der fortgeführten Geschäfte lag deutlich über den Erwartungen. Gesamthaft verzeichnete die Gruppe im ersten Semester ein organisches Wachstum von 9 Prozent. Bei den Heizkörpern Europa1 lag der Zuwachs im Vergleich zur Vorjahresperiode bei 5 Prozent, bei den Komfortlüftungen Europa bei 14 Prozent, und in Asia-America sogar bei 30 Prozent. Ein überdurchschnittliches organisches Wachstum wiesen im ersten Halbjahr 2008 insbesondere Belgien, China, Russland, Polen, Österreich und die Schweiz aus. Das sehr hohe Wachstum in China ist durch vorgezogene Auslieferungen aufgrund der Unterbrechung der Bautätigkeit in Beijing während der olympischen Spiele günstig beeinflusst worden.


Italien-Umsatz unter Vorjahr
In den fünf grössten Absatzländern der Gruppe (Frankreich, Deutschland, UK, Italien und Schweiz) lagen die Umsätze – mit Ausnahme von Italien – über Vorjahr. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis hatten im ersten Halbjahr 2008 per Saldo keinen wesentlichen Einfluss auf die ausgewiesene Umsatzentwicklung. Allerdings haben Wechselkursverschiebungen – insbesondere die Abschwächung von GBP und USD gegenüber dem EUR – die Umsatzentwicklung gebremst (- 2 Prozent).


Höherer operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern
Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT vor ausserordentlicher Einmalbelastung) stieg um 4,6 Mio. EUR auf 18,4 Mio. EUR. Damit verbesserte sich die operative EBIT-Marge um 1,8 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent. Hauptursachen sind ein veränderter Konsolidierungskreis bzw. Produktemix, eine bessere Auslastung, atypische saisonale Effekte sowie tiefere Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen.


Einmalbelastung von 19 Millionen Euro
Wie bereits im Mai kommuniziert führte die Veräusserung der Faral SpA zu einer einmaligen Belastung von knapp 19 Mio. EUR. Davon sind rund 90 Prozent nicht liquiditätswirksam. Das Finanzergebnis im ersten Halbjahr verschlechterte sich. Der deutlich gestiegene Aufwand ist auf Wechselkursverluste zurückzuführen, bedingt durch die markanten Abwertungen von GBP und USD. Im Zusammenhang mit einer laufenden Steuerprüfung in Italien wurde zudem eine Rückstellung von 1,8 Mio. EUR gebildet. Unter Berücksichtigung der Einmalaufwendungen resultierte per 30.6.2008 erstmals ein Reinverlust von -9,2 Mio. EUR (Vorjahressemester: Reingewinn 11,3 Mio. EUR). (zehnder/mc/ps)

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