Martin Sieg Castagnola wird neuer Investmentchef. Er ersetzt Hans Fischer, der wegen umstrittener Optionsgeschäfte das Feld räumen musste.
Previdoli neuer Chef des Privatkundengeschäftes
Zudem wird Daniel Previdoli neuer Chef des Privatkundengeschäftes, wie die ZKB am Mittwoch bekannt gab. Previdoli wird Nachfolger von Martin Scholl, der bereits am 1. Juni das Amt des Konzernchefs übernommen hat. Previdoli kommt von der UBS. Er werde seine Tätigkeit bei der ZKB voraussichtlich per 1. Januar 2008 aufnehmen. Martin Sieg Castagnola ist seit 1994 für die ZKB tätig. Zuletzt leitete er das Asset Management der ZKB. Er hat seine neue Funktion am 1. Juni angetreten.
Geschäftsleitung der ZKB wieder komplett
Damit ist die Geschäftsleitung der ZKB wieder komplett. Die Vakanzen waren im Zuge der Nachfolgeplanung an der Konzernspitze und wegen Abgängen nach der Sulzer-Affäre entstanden. Scholl rückte per 1. Juni und damit früher als geplant auf seinen Posten auf, weil ZKB-Chef Hans Vögeli im Mai die Konsequenzen aus dem Sulzer-Debakel gezogen hatte und zurückgetreten war. Vögeli wollte ursprünglich erst Ende Jahr in Pension gehen.
Schützenhilfe beim Aufbau von Beteiligungen
Die ZKB war in die Kritik geraten, weil die Zürcher Staatsbank dem russischen Milliardär Viktor Vekselberg und der österreichsichen Beteiligungsfirma Victory von Ronny Pecik und Georg Stumpf Schützenhilfe beim Aufbau einer Beteiligung an Sulzer geleistet hatte – obwohl sie die Hausbank des Winterthurer Industriekonzerns war. Vorher hatte die ZKB Pecik und Stumpf bereits geholfen, beim Technologiekozern OC Oerlikon die Macht zu übernehmen. OC Oerlikon wurde inzwischen Saurer einverleibt.
Kein Mitwirken mehr bei feindlichen Übernahmen
Der Sulzer-Deal führte bei der ZKB zur Neuausrichtung des Handelsgeschäfts. Die ZKB will ihre führende Stellung im Derivathandel halten, will aber nicht mehr bei feindlichen Übernahmen kotierter Firmen mitwirken. (awp/mc/ab)
