Zürcher Kantonsrat lehnt dringliches SP-Postulat zu Risikoorganisation ab

Der Ruf der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hatte in den vergangenen zwei Monaten arg gelitten. Am Montag war die Zürcher Staatsbank denn auch erneut Thema im Parlament. Die SP forderte in einem dringlichen Postulat den Bankrat auf, die notwendigen Schritte einzuleiten, um das Ansehen der Bank zu sichern. Gefordert wurde unter anderem mehr Kontrolle und Transparenz. Der Bankrat solle zudem im Bereich der «Reputationsrisiken» die grundsätzlichen Entscheidungen treffen. «Aus dem annus horribilis 2007 müssen die Lehren gezogen werden», sagte der Sprecher der SP.


Kontrolle und Transparenz
Dass es mehr Kontrolle und Transparenz braucht, darin waren sich die Votanten einig. Mit 73 zu 90 Stimmen wurde das Begehren jedoch abgelehnt. Unterstützung erhielt die SP von den Grünen, der AL, der CVP und Teilen der EVP. SVP, FDP und Grünliberale waren dagegen. Dass das Anliegen zu wenig Unterstützung fand, lag auch an der ZKB selber: Sie hatte in einem Brief an die Regierung bereits Massnahmen angekündigt: Bis Ende 2007 finde eine Gesamtanalyse statt. Die ZKB versprach, eine Stelle für «Reputationsmanagement» zur Früherkennung und Steuerung von Image-Risiken zu schaffen.


Erfassung von Reputationsrisiken mit einem Frühwarnsystem absichern
«Wir werden die Erfassung von Reputationsrisiken mit einem Frühwarnsystem absichern», sagte Bankrats-Präsident Urs Oberholzer. Eine Stelle allein genüge dafür nicht, «wir müssen dieses Bewusstsein leben, von oben nach unten». Oberholzer versprach zudem mehr Transparenz gegenüber dem Parlament. (awp/mc/gh)

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