Zürich und Bern im Clinch um Wirtschaftsförderung

Der bernische Regierungssprecher Christian Kräuchi bestätigte am Sonntag den Eingang des Briefs, über den die «SonntagsZeitung» in ihrer neusten Ausgabe berichtet. Der Regierungsrat des Kantons Bern werde nun den Inhalt diskutieren und danach eine Antwort verschicken.


Investoren für Bauprojekte im Visier
Der Anlass vom 14. September in den Zürcher Restaurants «Kaufleuten» wird von der Wirtschaftsförderung der Region Bern organisiert. Beim einstündigen Treffen mit anschliessendem Apéro gehe es darum, möglichen Investoren derzeit aktuelle Bauprojekte in der Region Bern vorzustellen. Das sagte der regionale Berner Wirtschaftsförderer Dres von Weissenfluh am Sonntag auf Anfrage.


«Stillhalteabkommen» verletzt?
Laut der «SonntagsZeitung» und von Weissenfluh sieht die Zürcher Kantonsregierung durch diesen Anlass eine Art Stillhalteabkommen verletzt, das die bernische und die Zürcher Kantonsregierung in Sachen Wirtschaftsförderung abschlossen. Es besteht darin, dass im Inland nicht gegenseitig Firmen abgeworben werden. Von Weissenfluh ist überrascht und erstaunt über den Brief aus Zürich. Es gehe nicht darum, Firmen abzuwerben. Meistens suchten bereits in der Region Bern ansässige Unternehmen Unterstützung für Ausbauvorhaben. Die meisten Investoren hätten nun mal ihren Sitz in Zürich. Deshalb gehe man an die Limmat.


30 Anmeldungen
Die Investoren schätzten den Anlass, der nun schon zum fünften Mal durchgeführt werde, erklärte von Weissenfluh weiter. Eingegangen seien rund 30 Anmeldungen. Bereits letztes Jahr habe Zürich via Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz protestiert. Vorgestellt werde in Zürich etwa das Projekt «WankdorfCity» im Norden der Stadt Bern. (awp/mc/pg/08)

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