1/3 der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund

1/3 der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund

Neuenburg – Im Jahr 2013 hatten 2,4 Millionen der 6,8 Millionen in der Schweiz lebenden Personen ab 15 Jahren einen Migrationshintergrund. Vier Fünftel davon kamen im Ausland zur Welt, während ein Fünftel in der Schweiz geboren wurde, jedoch im Ausland geborene Eltern hat. Ein gutes Drittel (35%) besass den Schweizer Pass. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist jünger und verlangsamt die Alterung der ständigen Wohnbevölkerung in der Schweiz. Diese und weitere Ergebnisse gehen aus einer Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS) zum Migrationsstatus der ständigen Wohnbevölkerung hervor. 

Im Jahr 2013 waren 35 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren Personen mit Migrationshintergrund (2’374’000 Personen). Dabei handelt es sich um Personen, deren Eltern beide im Ausland geboren wurden, sowie um ausländische und eingebürgerte Personen, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland zur Welt gekommen ist. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund umfasst mehrheitlich Personen der ersten Generation (28%), die übrigen (7%) gehören der zweiten Generation an.

Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund wächst seit zehn Jahren
Im Jahr 2003 zählte die Bevölkerung mit Migrationshintergrund 1,7 Millionen Personen und machte 29 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren aus. Dieser Anteil stieg bis 2013 um 6 Prozentpunkte auf 35 Prozent. 75 Prozent dieses Zuwachses in jenem Zeitraum waren auf die Zuwanderung zurückzuführen.

Bei den Personen der ersten Generation handelt es sich zu 71 Prozent um ausländische und zu 29 Prozent um schweizerische Staatsangehörige. In der zweiten Generation machen die Schweizerinnen und Schweizer 61 Prozent aus. Betrachtet man beide Migrationsgenerationen zusammen, so handelt es sich bei den meisten Schweizerinnen und Schweizern um Eingebürgerte. Die grössten Ausländergruppen bilden die Staatsangehörigen aus Italien, Deutschland (je 11% der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ab 15 Jahren), Portugal (8%) und Frankreich (4%).

Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist jünger
Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist deutlich jünger als jene ohne Migrationshintergrund. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die 25- bis 50-Jährigen in der ersten Bevölkerungsgruppe im Vergleich zur zweiten in jedem Altersjahr übervertreten sind. Personen mit Migrationshintergrund waren 2013 durchschnittlich 44 Jahre und jene ohne Migrationshintergrund 49 Jahre alt. Innerhalb der Bevölkerung mit Migrationshintergrund kamen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20–64 Jahre) 16 Personen ab 65 Jahren. Bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund war dieses Verhältnis mehr als doppelt so gross (36 Personen ab 65 Jahren).

Mehrheit der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in GE und BS
Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund variiert von Kanton zu Kanton. Während 35 Prozent der gesamtschweizerischen Bevölkerung ab 15 Jahren einen Migrationshintergrund aufweisen, beläuft sich dieser Anteil in den Kantonen Genf und Basel-Stadt auf 61 bzw. 51 Prozent. In den Kantonen Uri (14%), Appenzell Innerrhoden (16%) und Nidwalden (20%) ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund hingegen bedeutend geringer. (BFS/mc/pg)

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