8,7 Milliarden Stunden gearbeitet – und dies unbezahlt

8,7 Milliarden Stunden gearbeitet – und dies unbezahlt
(Foto: Pixabay)

Hausarbeit macht den Hauptanteil der unbezahlten Arbeit aus. (Foto: Pixabay)

Neuenburg – In der Schweiz sind im Jahr 2013 8,7 Milliarden Stunden unbezahlt gearbeitet worden. Damit wurde für die unbezahlte Arbeit 14 Prozent mehr Zeit aufgewendet als für die bezahlte Arbeit (7,7 Milliarden Stunden). Die gesamte, im Jahr 2013 geleistete unbezahlte Arbeit wird auf einen Geldwert von 401 Milliarden Franken geschätzt. Dies zeigen die neuen Zahlen zum Satellitenkonto Haushaltsproduktion des Bundesamtes für Statistik (BFS). 

Im Jahr 2013 wurden 8,7 Milliarden Stunden von der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz unbezahlt gearbeitet. Im Durchschnitt wurden 1277 Stunden pro Person geleistet. Im selben Jahr wurden in der Schweiz 7,7 Milliarden Stunden bezahlt gearbeitet. Die Frauen übernehmen 62 Prozent des unbezahlten Arbeitsvolumens, die Männer 62 Prozent des bezahlten Arbeitsvolumens. Hausarbeiten machen mit 6,6 Milliarden Stunden drei Viertel des Gesamtvolumens an unbezahlter Arbeit aus (75%). Betreuungsaufgaben im eigenen Haushalt lassen sich mit 1,5 Milliarden Stunden pro Jahr beziffern (17% des Gesamtvolumens).

Für Freiwilligenarbeit wurden 665 Millionen Stunden aufgewendet (7,6% des Gesamtvolumens). Dabei fällt etwas mehr Zeit auf die informelle Freiwilligenarbeit (348 Mio. Stunden) als auf die institutionalisierte Freiwilligenarbeit (317 Mio. Stunden).

Der fiktive Geldwert der unbezahlten Arbeit als Grundlage für das Satellitenkonto
Bei der Schätzung des fiktiven Geldwertes der unbezahlten Arbeit berechnet man, wie viel die privaten Haushalte einer über den Markt engagierten Person für die Ausführung dieser Tätigkeiten bezahlen müssten. Als Lohnäquivalent dienen die durchschnittlichen Arbeitskosten, differenziert nach Tätigkeitsgruppen für vergleichbare Beschäftigungen. (BFS/mc/pg)

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