ABB-Aktionär Cevian erhöht Anteil auf 6,2%

ABB-Aktionär Cevian erhöht Anteil auf 6,2%
(Foto: ABB)

Zürich – Im Aktionariat von ABB kommt es zu leichten Kräfteverschiebungen. Der schwedische Finanzinvestor Cevian hat seinen Anteil auf 6,2% ausgebaut, wie Dokumenten der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zu entnehmen ist. Zuletzt hatte Cevian laut Offenlegungsmeldung der SIX 5,2% gehalten.

ABB weist darauf hin, dass die Erhöhung des Anteils auf die Vernichtung von Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms zurückzuführen sei. Auch gemäss der SEC-Mitteilung hat Cevian keine weiteren Aktien zugekauft.

Cevian und Artisan fordern Abspaltung der Netzwerktechnik
Cevian hatte in den vergangenen Tagen mit Blick auf den Capital Markets Day von Anfang Oktober die Forderung nach einer Abspaltung der Sparte Power Grids vom restlichen Geschäft bei ABB bekräftigt. Das amerikanische Fondshaus Artisan Partners drängt laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters vom Vortag ebenfalls auf einen solchen Schritt. Laut dem Bericht hält Artisan rund 2,5% an ABB.

Cevians Co-Chef Christer Gardell hatte am Dienstag in einem Interview mit der Zeitung «Svenska Dagbladet» öffentlich die Zerschlagung des Elektrokonzerns gefordert: «Die Ausgliederung der Netzwerktechnik ist der einzige rationelle und logische Geschäftsentschluss.» Die Aktien des dann eigenständigen Stromnetz-Konzerns sollten in Zürich und Stockholm an die Börse gebracht werden.

Da der Anteil von Artisan unterhalb der an der SIX meldepflichtigen Schwelle von 3% liegt, war das US-Fondshaus bislang nicht offiziell als Aktionär in Erscheinung getreten.

Nordea verlangt gute Argumente gegen Zerschlagung der Gruppe
Mit Nordea Asset Management setzt ein dritter ABB-Grossaktionär die Spitze des Elektrotechnikkonzerns unter Druck. Nordea äussert Zweifel, ob die Netzwerktechniksparte Teil des Schweizer Unternehmens bleiben sollte. «Während sich die Profitabilität zuletzt verbessert hat, ist es immer noch nicht offensichtlich, dass alle Einheiten unter demselben Dach bleiben sollten», sagte Nordea-Fondsmanager John Hernander zu Reuters.

«Wir denken, dass die Beweislast, wieso ABB als Einheit bestehen bleiben sollte, beim Unternehmen liegt», sagte Hernander. Nordea ist mit einem Anteil von 0,6 Prozent der zehntgrösste ABB-Eigner. Zwei noch grössere Aktionäre, Cevian und Artisan, fordern die Abspaltung der Sparte. (awp/mc/pg)

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