ABB und Hitachi vereinbaren Partnerschaft für HGÜ-Stromleitungen in Japan

ABB und Hitachi vereinbaren Partnerschaft für HGÜ-Stromleitungen in Japan

(Foto: ABB)

Zürich – ABB und Hitachi haben eine Vereinbarung über die Gründung eines Joint Ventures getroffen, das sich mit Lösungen für HGÜ-Systeme in Japan befassen wird. Das neue Unternehmen mit Sitz in Tokio wird für die Planung, das Engineering, die Lieferung und den Kundendienst der Gleichstromsystem- und HGÜ-Projekte verantwortlich sein. ABB wird im Rahmen der Zusammenarbeit für Projekte, bei denen Hitachi als Hauptauftragnehmer agieren wird, ihre neuesten Technologien auf den japanischen Markt bringen.

Hitachi und ABB werden mit 51 Prozent bzw. 49 Prozent am Unternehmen beteiligt sein, wie ABB in einer Mitteilung schreibt. Dies sei der erste Schritt zu einer strategischen Partnerschaft, um die Weiterentwicklung des japanischen Stromnetzes zu unterstützen. Hitachi und ABB werden Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit und Ausdehnung der Kooperation auf weitere Bereiche sondieren. Das Joint Venture soll in den kommenden Monaten die Arbeit aufnehmen und unterliegt den üblichen erforderlichen Genehmigungen und gesetzlichen Verfahren.

«Führende Position im Markt»
„ABB hat die HGÜ-Technologie vor 60 Jahren entwickelt und sie durch innovative Pionierarbeit kontinuierlich vorangetrieben,“ sagt Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB. „Wir sind bei der Hälfte der weltweit installierten Basis präsent und können alle wichtigen Komponenten der HGÜ-Wertschöpfungskette selber herstellen. Das verschafft uns eine führende Position im Markt. Wir sind stolz auf diese Partnerschaft mit Hitachi. Das Unternehmen hat eine solide Reputation und verfügt über eine umfassende, hundertjährige Erfahrung im japanischen Markt. Gemeinsam können wir unsere jeweiligen Stärken ausbauen und unseren Beitrag zur Weiterentwicklung der japanischen Energieinfrastruktur leisten.“

Wie die HGÜ-Technologie funktioniert
Die HGÜ-Technologie kommt bei der Stromübertragung zwischen zwei Netzsystemen zum Einsatz. Auf der Versorgungsseite wird der Wechselstrom (AC) vor der Übertragung zunächst in Gleichstrom (DC) umgewandelt. In der Empfangsstation wird der Strom dann für den Verbrauch wieder in Wechselstrom umgewandelt. Das System eignet sich vor allem für die Stromübertragung über weite Entfernungen, da mit dieser Technologie die Energieverluste minimiert und die Baukosten sowie der Flächenbedarf reduziert werden. Das System ermöglicht auch die Kopplung zwischen unterschiedlichen Netzfrequenzen. (ABB/mc/pg)

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