Adval Tech 2011: Nettoumsatz sinkt um 12%

Adval Tech 2011: Nettoumsatz sinkt um 12%

Stephan Mayer, Interims-CEO Adval Tech.

Niederwangen – Die Industriegruppe Adval Tech hat im Geschäftsjahr 2011 aufgrund des starken Frankens eine um 10% tiefere Gesamtleistung von 284,9 Mio CHF erwirtschaftet, der Nettoumsatz sank dabei um 12% auf 264,0 Mio CHF. Beim operativen Ergebnis auf Stufe EBIT verzeichnete die Industriegruppe einen Verlust von 5,0 (VJ +1,6) Mio, geht aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervor.

Unter dem Strich resultierte ein Jahresverlust von 16,3 Mio, nachdem bereits im Vorjahr ein Verlust von 10,9 Mio CHF verzeichnet werden musste. Der Höhenflug des Schweizer Frankens, insbesondere im Vergleich zu den Währungen in den wichtigsten Absatzmärkten (Euro und US-Dollar), habe der Gruppe stark zugesetzt, heisst es weiter. Dabei seien alle operativen Verbesserungen durch die ungünstige Währungsentwicklung zunichte gemacht worden. Aufgrund der «unbefriedigenden» Ergebnisse werde der Generalversammlung der Verzicht auf eine Dividende beantragt.

Jahresleistung «Automotive» sinkt um 10%
Im Segment «Automotive» sank die Jahresleistung um 10% auf 140,7 Mio CHF. Würden jedoch die in diesem Segment in Merenschwand und Bern aufgegebenen Aktivitäten (-24,7 Mio) und den negativen Währungseffekt von 13,3 Mio CHF bereinigen, hätte eine Steigerung der Gesamtleistung von 18% resultiert. Im Segment «Medical & Consumer Goods» sank die Gesamtleistung um 6,4% auf 150,9 Mio CHF. Bereinigt um in diesem Segment aufgegebene Aktivitäten und den negativen Währungseffekt hätte jedoch eine Steigerung von 8,0% resultiert.

«Marschhalt»
Weiter berichtet das Unternehmen, dass die Umsetzung der global ausgerichteten Strategie im aktuellen Wirtschafsumfeld mehr Zeit als ursprüngliche geplant in Anspruch nehme und in der Aufbauphase das Ergebnis der Gruppe stärker belaste als erwartet. Deshalb habe der Verwaltungsrat entschieden, einen «Marschhalt» einzulegen und den bisher eingeschlagenen Weg zu überprüfen. Zurzeit würden Alternativen zur bisherigen Strategie überprüft. Für die Leitung dieses Prozesses sei der per 1. Dezember 2011 zum neuen interimistischen CEO ernannte Stephan Mayer zuständig.

Kein Ausblick
Auf die Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2011 hin laufe auch die Amtsdauer von Verwaltungsratspräsident Walter Grüebler aus. Er steht für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Der Verwaltungsrat verzichte darauf, ein neues Mitglied zur Zuwahl vorzuschlagen, heisst es weiter. Einen Ausblick für 2012 wird nicht gegeben. (awp/mc/upd/ps)

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