Niederwangen – Der Autozulieferer Adval Tech hat im ersten Halbjahr 2023 weiter unter Störungen in den Lieferketten gelitten. Obwohl das Unternehmen die Gesamtleistung sogar leicht gesteigert hat, gab es unter dem Strich einen Verlust. Auf einen Ausblick wird verzichtet.
Die Gesamtleistung, die sich aus dem Nettoumsatz und sonstigen Einnahmen wie beispielsweise Erlösen aus dem Schrottverkauf zusammensetzt, beziffert Adval Tech in einer Mitteilung vom Freitag auf 91,2 Millionen Franken – ein leichtes Plus von 0,4 Prozent.
Wie bereits im Vorjahr hätten massive Störungen in den globalen Liefer- und Logistikketten auch im ersten Semester 2023 sehr negative Auswirkungen auf die Gruppe gehabt, heisst es weiter. Fehlende Elektronik-Komponenten hätten teils zu früherem Auslaufen von Kundenprojekten, teils sogar zu Abbrüchen geführt. Auch die Preissteigerungen seien nur teilweise an die Kunden weitergegeben worden. Zudem habe ein Kunde Insolvenz angemeldet.
Verlust und Verzicht auf Ausblick
All das habe sich negativ auf die Profitabilität ausgewirkt. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA lag mit 3,6 Millionen Franken nochmals knapp 32 Prozent unter dem bereits tieferen Vorjahr. Die Marge sank auf 4,0 Prozent nach zuvor 5,8 Prozent. Auf Stufe EBIT stand sogar ein Minus von 0,1 Millionen nach einem positiven Ergebnis von 1,5 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich schrieb Adval Tech einen Verlust von 1,9 Millionen nach einer schwarzen Null im Vorjahr.
Da Prognosen «äusserst schwierig» seien, verzichtet Adval Tech auf einen konkreten Ausblick auf die zweite Jahreshälfte. Die Gruppe bleibe zurückhaltend mit Blick auf die Kosten und die Investitionen. Der Fokus liege unter anderem darauf, den Transformationsprozess in der Automobilindustrie aktiv mitzugestalten und die Liquidität nicht überzustrapazieren. (awp/mc/pg)
