APG 2012: Heimmarkt treibt Ergebnis

APG 2012: Heimmarkt treibt Ergebnis

Daniel Hofer, CEO APG SGA AG.

Genf – Die APG SGA Gruppe ist im vergangenen Jahr dank einer starken Leistung im Heimmarkt erneut gewachsen und hat die Profitabilität weiter gesteigert. Die Aktionäre sollen davon in Form einer höheren Dividende profitieren. Für das laufende Jahr gibt sich das Management zuversichtlich, erneut eine gute Performance zu erzielen.

Der Umsatz der APG-Gruppe stieg im vergangenen Jahr um 1,9% auf 317,6 Mio CHF und lag damit am oberen Ende der Analysten-Erwartungen. Der EBIT legte um 36,2% auf 76,4 Mio zu, die entsprechende Marge beträgt damit 24,1% nach 18,0% im Vorjahr. Das den APG-Aktionären zurechenbare Nettoergebnis verbesserte sich um 19,8% auf 50,1 Mio CHF, wie die Vermarkterin von Aussenwerbung am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.

Ergebnis enthält gewichtige Einmaleffekte
Das ausgewiesene Gruppenergebnis wird indes durch gewichtige Einmalfaktoren verzerrt. Belastend wirkten insbesondere erneute Impairment-Verluste im Auslandgeschäft im Umfang von 21,4 Mio. Dem gegenüber stand indes ein positiver Effekt aus der Umstellung der Pensionskasse auf das Beitragsprimat von 38,3 Mio vor Steuern bzw. 28,8 Mio nach Steuern. Bereinigt um alle Sondereffekt erhöhte sich der EBIT gegenüber dem Vorjahr um 23,6% auf 60,5 Mio, das Nettoergebnis stieg um 20,4% auf 42,7 Mio.

Nachdem die Dividendenzahlungen im vergangenen Jahr wieder aufgenommen wurden, schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären für 2012 die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 7,00 CHF ergänzt durch eine erneute Sonderdividende von 3,00 CHF vor. Im Vorjahr wurden insgesamt 7,00 CHF ausbezahlt. Auch für die kommenden Jahre bekennt sich APG zu einer aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik. Im Grundsatz wird dabei über einen mittelfristigen Zyklus eine Payout-Ratio von 60% angestrebt

Im Heimmarkt weiter Marktanteile gewonnen
Im Heimmarkt Schweiz legte der Umsatz im Gesamtjahr um 5,9% auf 297,1 Mio zu. Damit hat sich die Wachstumsdynamik im zweiten Halbjahr erwartungsgemäss abgeschwächt – nach 6 Monaten betrug der Umsatzvorsprung zum Vorjahr noch 13,5%. Die Wachstumsverlangsamung ist jedoch zu relativieren, lieferten im Herbst 2011 die Eidgenössischen Wahlen doch einen signifikanten Umsatzbeitrag. Die Mediengattung ‹Out of Home› im allgemeinen wie auch APG im speziellen hatten im intermedialen Vergleich Marktanteile gewonnen. Das Nettoergebnis in der Schweiz stieg auf 77,6 Mio nach 47,9 Mio im Vorjahr. Insgesamt spricht APG von einer sehr starken operativen Leistung im Heimmarkt.

Auslandsaktivitäten belasten erneut
Im Berichtsjahr wurde die Bereinigung der noch verbliebenen Auslandsaktivitäten vorangetrieben. Kurz vor Drucklegung des Geschäftsberichtes zog sich APG nun auch noch aus Montenegro zurück und verkaufte die dortige Beteiligung an den bisherigen Minderheitspartner. Noch nicht realisiert ist dagegen der angestrebte Verkauf der Gesellschaften in Rumänien. Immerhin gelang dort die angestrebte operative Rückkehr in die schwarzen Zahlen.

In Serbien – dort will APG bekanntlich auch künftig tätig bleiben – musste ein umfassendes Impairment für den gesamten Goodwill sowie einen Teil des Wertes der Verträge vorgenommen werden. Insgesamt reduzierte sich der im Ausland erwirtschaftete Umsatz weiter um 34,2% auf noch 20,5 Mio CHF. Als Folge des Impairments in Serbien sowie von Fremdwährungsverlusten fiel ein Nettoverlust von 26,2 Mio nach einem Minus von 0,6 Mio im Vorjahr an.

Keine konkrete Guidance
Bezüglich der Aussichten für das laufende Jahr verzichtet APG erneut auf eine konkrete Guidance; die strukturellen und makro-ökonomischen Herausforderungen würde eine solche nicht zulassen. Das Management zeigt sich aber zuversichtlich, auch 2013 eine im Marktvergleich überzeugende Performance abliefern zu können.

Wie verschiedene andere mittelständische Schweizer Unternehmen wird APG ab dem kommenden Berichtsjahr den Rechnungslegungsstandard von IFRS auf Swiss GAAP FER umstellen.(awp/mc/pg)

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