Arbeitslosenquote verharrt im September bei 3,2%

Arbeitslosenquote verharrt im September bei 3,2%
(Foto: PHOTOPRESS/Martin Ruetschi)

Bern – Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im September 2016 gegenüber dem Vormonat ganz leicht gefallen. Ende Monat waren laut Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) vom Montag 142’675 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 183 weniger als im Vormonat.

Die Arbeitslosenquote verharrt damit bei 3,2%. Der saisonbereinigte Wert liegt bei 3,3%, wobei der Vormonatswert auf 3,3% von zuvor 3,4% angepasst wurde. Laut Oliver Schärli, Leiter Arbeitsmarkt und -versicherung beim Seco, bewegte sich der saisonbereinigte Vormonatswert in einem statistischen Grenzbereich. Das Saisonbereinigungsverfahren berechnet die Zeitreihe mit jedem zusätzlichen Wert neu, so dass die bereinigten Werte von einem Monat zum anderen variieren können, erklärt er.

Von AWP befragte Ökonomen hatten unisono einen Wert von 3,2% prognostiziert bzw. saisonbereinigt einen Wert von 3,4%.

Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 3,2% bzw. 4’449 Personen, damals hatte die Quote (nicht bereinigt) bei 3,1% gelegen.

Spätsommer mit positiven Auswirkungen
«Die guten Wetterverhältnisse im Spätsommer hatten eine klar positive Auswirkung auf den Arbeitsmarkt», resümiert Schärli, «dies zeigte sich vor allem im Baugewerbe und in der Gastronomie». Trotzdem bleibe die Lage am Arbeitsmarkt volatil und man könne trotz einem «guten» Monat nicht von einer Trendwende sprechen, bleibe aber verhalten optimistisch, so Schärli.

Insgesamt wurden im September 203’568 Stellensuchende registriert, 1’579 mehr als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg diese Zahl um 7’526 Personen oder 3,8%. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen stieg derweil im Vergleich zum Vormonat um 229 auf 12’031.

Nach Alter aufgeteilt zeigt sich, dass die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) als einzige Altersklasse im Berichtsmonat zurückging. Sie fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6% oder 20’027 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Rückgang von 2,9% oder 591 Personen.

Weniger Kurzarbeit
Im Juli 2016 – neuere Zahlen liegen nicht vor – waren 4’250 Personen von Kurzarbeit betroffen und damit 24% weniger als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 121 auf 453 Einheiten, und die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 37% auf 210’656 Stunden ab. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen allerdings deutlich höher: so waren im Juli 2015 lediglich 184’045 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 3’211 Personen in 404 Betrieben verteilt hatten.

Es zeige sich zwar in industriestarken Kantonen noch keine nachhaltige Erholung, so Schärli, aufgrund der allgemein besseren Wirtschaftsprognosen könne man aber mit einem weiteren Rückgang rechnen.

Die Zahl der Personen, die ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung ausgeschöpft hatten, belief sich – ebenfalls im Juli – auf 3’282. (awp/mc/upd/ps)

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