Aryzta: Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert

Aryzta: Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert

Aryzta-CEO Owen Killian.

Zürich – Der Backwarenhersteller Aryzta hat im vergangenen Geschäftsjahr 2010/11 (per 31.7.) den Umsatz kräftig gesteigert. Dabei trugen vor allem die Akquisitionen deutlich zum Wachstum bei, aber auch organisch konnte das Unternehmen zulegen, vor allem im Bereich Food. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2011/12 ist vorsichtig optimistisch, während der mittelfristige Ausblick bestätigt wurde.

2011/12 erwirtschaftete Aryzta einen um 39% höheren Gruppenumsatz von 3,88 Mrd EUR. Das zugrundeliegende Wachstum im Bereich Food stieg gar um 54% auf 2,58 Mrd EUR, wie der Konzern am Montag mitteilte. Dabei betrug das Wachstum aus Akquisitionen deutliche 49%, während das organische Wachstum 2,7% betrug. Dies in einem «sehr herausfordernden» Handelsumfeld.

15 Prozent mehr Dividende
Das operative Ergebnis (inkl. Joint Ventures, assoz. Gesellschaften) stieg um 44% auf 393,3 Mio EUR, im Bereich Food waren es 56% auf 322,3 Mio EUR. Der Gewinn pro Aktie (EPS, voll verwässert) der Gruppe konnte gegenüber dem Vorjahr um 27% auf 3,10 EUR gesteigert werden. Der Verwaltungsrat schlägt eine Dividende von 46,52 Eurocent vor, was 15% des EPS entspricht und gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 27% ergibt. Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Erwartungen des Marktes (AWP-Konsens) beim Gewinn pro Aktie etwas übertroffen, beim Umsatz jedoch wurden die Konsensschätzungen genau erreicht. Analysten hatten einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 3,03 EUR sowie einen Gesamtumsatz von 3’886 Mio EUR geschätzt.

Robustes Wachstum ausserhalb Europa und Nordamerika
Innerhalb der Regionen waren für den Bereich Food in Europa die Hauptwachstumstreiber die kontinental-europäischen Märkte, während Grossbritannien und Irland weiterhin anspruchsvoll blieben. Immerhin konnte ein Wachstum von 11% auf 1,18 Mrd EUR verzeichnet werden, wobei Akquisitionen 7,1% beitrugen und das organische Wachstum bei 0,9% lag. Bei Food Nordamerika zeigte sich der positive Trend vor allem bei den Retail- und Schnellservice-Restaurants, wobei hier insgesamt ein Umsatzwachstum von 112% auf 1,21 Mrd EUR verzeichnet wurde. Dieses setzte sich zusammen aus 107% Akquisitionswachstum und 5,7% organisch. Im Rest der Welt war das Wachstum am robustesten, wobei der Umsatz um über 400% auf 180 Mio EUR stieg. Hier trugen die Akquisitionen rund 374% hinzu, jedoch war auch das organische Wachstum mit einem Plus von 17% gut.

Agrartochter Origin mit Umsatzplus von 2,6%
Bei der Agrartochter Origin, an welcher Aryzta 71,4% hält, resultierte ein Umsatzwachstum von 2,6% auf 1,30 Mrd EUR, wie das Unternehmen bereits am letzten Donnerstag vermeldete. Dazu trugen Agri Services 1,26 Mrd (+17%) und Food 44,2 Mio (-83%) bei.

Weitere Eintrübung in entwickelten Märkten erwartet
Beim Ausblick sieht das Unternehmen in den entwickelten Märkten eine weitere Eintrübung, getrieben von einer gestiegenen Volatilität sowohl an den Finanzmärkten als auch auf Rohstoffseite. Diese Faktoren erhöhen die Gefahren für eine Abwärtsspirale der Weltwirtschaft, heisst es weiter. Aryzta will dem begegnen, indem verstärkt auf die Kosteneffizienz geachtet wird. Zudem soll das Leverage bei wichtigen Kundenbeziehungen verstärkt werden, um dadurch Wachstum generieren zu können.

Mittelfristiger Ausblick bekräftigt
Zudem seien 100 Mio EUR für Akquisitionen in Asien und Grossbritannien bereit gestellt worden. Die Gruppe erwartet, zwei Bäckereien in Taiwan und Singapur im ersten Quartal 2011/12 abschliessen zu können. Auch in Grossbritannien sei die Akquisition eines Fladenbrotherstellers abgeschlossen worden. Die übernommenen Unternehmen sollen 2011/12 rund 78 Mio EUR zum Umsatz beitragen. Für 2011/12 erachtet das Management die Konsensschätzung für einen EPS von 338 Eurocents als plausibel, soweit dies in diesem frühen Stadium des Jahres beurteilt werden könne. Zudem bleibe der mittelfristige Ausblick von einem EPS 2013 von 400+ Eurocents sowie für 2015 bei der Food-Gruppe ein Return on Investment (ROI) von 15% bestehen. 2011 hatte noch ein ROI von 10,2% resultiert. (awp/mc/ps)

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