Aryzta steigert Umsatz und hält Profitabilität trotz höherer Kosten stabil

Zürich – Aryzta hat im ersten Halbjahr 2025 den Umsatz gesteigert, die Profitabilität ist wegen gestiegener Rohstoffpreise leicht gesunken. An seinen Jahreszielen hält der Backwarenkonzern fest.
Der Umsatz stieg um 3,0 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Das organische Wachstum betrug 2,8 Prozent, wobei der Volumen-/Mix-Effekt 1,8 Prozent ausmachte und der Preiseffekt 1,0 Prozent. Kräftig zulegen konnte Aryzta beim Wachstum im zweiten Quartal mit 4,0 Prozent gegenüber nur 1,6 Prozent im ersten Quartal.
In Europa trugen neue Produktionskapazitäten – etwa eine laminierte Teiglinie in der Schweiz – und Produktinnovationen massgeblich zum Zuwachs bei, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Innovationen machten im ersten Halbjahr rund 18 Prozent des Konzernumsatzes aus. Der Bereich «Rest der Welt» legte besonders im zweiten Quartal zu, gestützt durch eine Erholung im Gastronomiegeschäft.
Das operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich leicht um 0,5 Prozent auf 150,5 Millionen Euro, während die Marge um 0,3 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent sank. Grund waren laut Aryzta volatile Rohstoffpreise etwa für Butter, Eier und Kakao sowie gestiegene Lohnkosten. Zudem kam es zu Verzögerungen beim Abschluss einiger Ausschreibungsvereinbarungen im Zeitraum, was sich ebenfalls negativ auswirkte.
Reingewinn fast 16 Prozent unter dem Vorjahr
Der Reingewinn brach um fast 16 Prozent auf 49,1 Millionen Euro ein. Mit den Zahlen übertraf oder erfüllte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten des AWP-Konsenses – mit Ausnahme des Reingewinns.
Die Nettoverschuldung inklusive Hybridkapital sank auf 886 Millionen Euro von 927 Millionen vor einem Jahr. Der Verschuldungsgrad bezogen auf den EBITDA verbesserte sich auf das 2,8-fache vom 2,9-fachen. Bis 2028 will Aryzta die Nettoverschuldung bekanntlich auf das 1,5- bis 2,0-fache des EBITDA senken.
Für das Gesamtjahr peilt Aryzta weiterhin ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an, ergänzt um eine Margensteigerung. CEO Michael Schai bekräftigte, man wolle durch Innovation, Automatisierung und strikte Kostendisziplin weiteres Wachstum erzielen. (awp/mc/pg)