«Augen auf die Strasse»
«Lefty» und «Righty». (Illustration: SVV / TCS)
Zürich – Unaufmerksamkeit und Ablenkung am Steuer gehören zu den häufigsten Unfallursachen in der Schweiz. Allein 2013 wurden rund 13‘000 Unfälle von unaufmerksamen und abgelenkten Autofahrerinnen und Autofahrern mitverursacht. Denn was viele unterschätzen: Wer mit Nebentätigkeiten wie SMS-Schreiben, Telefonieren oder Navi-Einstellen beschäftigt ist, hat keine Kontrolle über das Fahrzeug. Das Unfallrisiko steigt. Mit der Kampagne «Augen auf die Strasse» motivieren deshalb der Schweizerische Versicherungsverband SVV und der Touring Club Schweiz TCS die Fahrzeuglenkenden, sich auf das Fahren zu konzentrieren.
Autofahren erfordert höchste Konzentration. Doch zu viele Autofahrerinnen und Autofahrer sind durch Nebentätigkeiten von ihrer eigentlichen Aufgabe – dem Fahren – abgelenkt. Dies zeigt eine Umfrage, die die Allianz Versicherung bereits 2011 u.a. in der Schweiz durchführte: Rund 40% der Autofahrerinnen und Autofahrer telefonierten während der Fahrt, 30% schrieben oder lasen SMS oder E-Mails auf dem Smartphone oder dem Tablet und 50% stellten erst während der Fahrt ihr Ziel im Navi ein. Das Problem: Wer sich ablenken lässt, bringt sich und andere in Gefahr. Das zeigt auch die aktuelle Unfallstatistik des Bundesamts für Strassen ASTRA: Während sich immer weniger Unfälle auf Schweizer Strassen ereignen, nahm die Zahl der durch Unaufmerksamkeit und Ablenkung verursachten Unfälle zwischen 2012 und 2013 leicht zu. Nimmt man die polizeilich registrierten Unfälle als Basis, waren 2013 abgelenkte Fahrerinnen und Fahrer für 13’023 Unfälle mitverantwortlich. Unaufmerksamkeit und Ablenkung gehören heute somit zu den häufigsten Unfallursachen. SVV und TCS weisen darauf hin, dass egal wie gut jemand fährt, die Gefahr eines Unfalls bei Ablenkung immer hoch ist. Denn bei Ablenkung verlängert sich die Reaktionszeit massiv: beim Telefonieren oder SMS-Schreiben am Steuer um 30 bis 50%.
Verantwortungsbewusst fahren
Damit die Konzentration auf das Verkehrsgeschehen beim Autofahren wieder zur Hauptsache wird, lancieren der Schweizerische Versicherungsverband SVV und der Touring Club Schweiz TCS die vom Fonds für Verkehrssicherheit finanzierte nationale Präventionskampagne «Augen auf die Strasse». Diese bezweckt, die Mehrheit der Autofahrerinnen und Autofahrer für die Gefahr der Ablenkung am Steuer zu sensibilisieren und sie zu motivieren, die Aufmerksamkeit während der Fahrt wieder voll auf die Strasse zu richten. Das bedeutet vor allem verantwortungsvoll mit Infotainmentgeräten im Auto umzugehen. Das heisst: Anhalten zum Telefonieren, SMS-Lesen oder -Schreiben sowie Musik und Navi vor der Fahrt einstellen. Zudem motiviert die Kampagne Beifahrerinnen und Beifahrer sowie Anrufende, Ablenkung am Steuer nicht zu tolerieren bzw. darauf einzuwirken dass Autofahrerinnen und -fahrer nicht abgelenkt werden.
Eine Kampagne, die bewegt
Die Kampagnenbotschaft ist einfach: Wenn du abgelenkt bist, lenkt niemand dein Auto. Deshalb: Augen auf die Strasse. Key Visual und Stars der Kampagne sind die zwei Augen «Lefty» und «Righty». Dieses Augenpaar hat einen Traum, und zwar dass sie – und die Augen aller Autofahrenden – sich nie mehr ablenken lassen müssen beim Fahren. Diesen Traum verkünden sie in einem Spot, der ab dem 14. Mai am TV und online auf Newsportalen, Facebook und der Kampagnenwebsite zu sehen ist. In weiteren TV-Spots spielen «Lefty» und «Righty» typische Ablenkungssituationen und zeigen, dass es sicherer ist, sich nicht durch Infotainmentgeräte ablenken zu lassen. Die Kampagne läuft drei Jahre und endet 2016. Im ersten Jahr wird auf die Bekanntmachung der Kampagnenbotschaft gesetzt: Mit TV-Spots, Online-Präsenz sowie Plakaten an Tankstellen und Raststätten in der ganzen Schweiz. Im zweiten und dritten Jahr werden «Lefty» und «Righty» in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten in Aktion treten.
Ablenkung: Eine der häufigsten Unfallursachen
Von den insgesamt 53’052 Unfällen, die sich 2013 auf Schweizer Strassen ereigneten, war Ablenkung in 13’023 Fällen Haupt- oder Nebenursache – davon in 5’035 Fällen mit Personenschaden. Ablenkung ist somit für jeden 4. Unfall mitverantwortlich. 2013 stieg die Zahl der Unfälle mit Ablenkung als Unfallhauptursache oder Nebenursache gegenüber 2012 um 143 Unfälle an. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Strassen ASTRA.
Drive Mode App
Als Unterstützung wurde im Rahmen der Kampagne die Drive Mode App entwickelt: Durch die Aktivierung des Drive Mode schalten Autofahrerinnen und Autofahrer bewusst alle störenden Funktionen ihres Smartphones aus, bevor sie losfahren. So übernehmen sie Verantwortung im Strassenverkehr, werden sie doch während des Fahrens nicht durch Anrufe, SMS oder Mails abgelenkt.
Sämtliche Informationen zur Kampagne sowie den Download der Drive Mode App gibt es unter: www.augen-auf-die-strasse.ch
Virtuelle Medienkonferenz
Lernen Sie Lefty und Righty jetzt auf www.augen-auf-die-strasse.ch kennen. (SVV – TCS/mc/ps)