Autoneum macht im ersten Semester etwas weniger Umsatz

Autoneum macht im ersten Semester etwas weniger Umsatz
Automatische Produktion von Hitzeschildern im Autoneum-Werk Sevelen. (Foto Autoneum)

Winterthur – Der Autozulieferer Autoneum hat im ersten Semester 2025 das Umsatzniveau des Vorjahres wegen des negativen Währungseinflusses nicht ganz gehalten. Auch der Betriebsgewinn und die operative Marge gingen leicht zurück. Die Prognosen für das Gesamtjahr werden bestätigt.

Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten um 3,3 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken, wie der Winterthurer Konzern am Mittwoch mitteilte. Ohne negative Währungseffekte hat ein Wachstum von 0,6 Prozent resultiert. Dazu hat indes die Akquisition der Jiangsu Huanyu Group 4,6 Prozent beigetragen. Organisch gingen die Verkäufe demnach um 4,0 Prozent zurück.

Autoneum erachtet das Ergebnis im ersten Semester angesichts eines volatilen Marktumfelds in der Autoindustrie als «solid». Man habe damit «Resilienz und Anpassungsfähigkeit in einem dynamischen globalen Umfeld» bewiesen. Die Übernahme der Mehrheitsanteile an der chinesischen Jiangsu Huanyu Group habe zudem die globale Präsenz deutlich gestärkt.

Im ersten Halbjahr 2025 sei zwar die Weltwirtschaft von zunehmenden Handelsbarrieren, rückläufigen Investitionen und geopolitischen Unsicherheiten geprägt gewesen. Dennoch hätten Schlüsselmärkte wie die USA eine starke Nachfrage verzeichnet. Geholfen hätten dabei Vorzieheffekte im Vorfeld der geplanten Zollerhöhungen sowie die Nachfrage nach elektrisch betriebenen Autos.

Gewinnmarge sinkt minim
In diesem Umfeld ging der operative Gewinn (EBIT) um knapp 6 Prozent zurück und die entsprechende Marge um 10 Basispunkte auf 5,3 Prozent. Autoneum sieht dies als «Beleg für die robuste operative Leistung in einem anspruchsvollen Marktumfeld» und verweist gleichzeitig auf temporäre Belastungen durch den organischen Umsatzrückgang und die Aufwände für Übernahmen.

Der Reingewinn verbesserte sich hingegen um beinahe 13 Prozent auf 40,7 Millionen Franken. Begründet wird dieser Anstieg mit einem besseren Finanzergebnis, geringeren Währungsverlusten und tieferen Zinskosten.

Für das Gesamtjahr 2025 bleiben die Prognosen in der Folge unverändert. Demnach wird weiterhin ein Umsatz von 2,3 bis 2,5 Milliarden Franken angepeilt (2024: 2,34 Mrd) – inklusive der übernommenen Jiangsu Huanyu Group. Für die EBIT-Marge wird mit einem Wert zwischen 5 und 6 Prozent gerechnet. Ausserdem rechnet Autoneum mit einem freien Cashflow von rund 100 Millionen Franken, ohne einmalige M&A-bezogene Netto-Mittelabflüsse.

Auch wenn die wirtschaftlichen Aussichten angesichts möglicher zusätzlicher Handelshemmnisse verhaltener ausfielen, sehe sich Autoneum gut aufgestellt, um diesen Entwicklungen erfolgreich zu begegnen. (awp/mc/ps)

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