AXA: Velobox – Radfahrer fühlen sich sicherer

AXA: Velobox – Radfahrer fühlen sich sicherer
Velobox an der Einmündung der Sonneggstrasse in die Universitätstrasse in Zürich. (Foto: AXA / Sasha Knezovic)

Winterthur – Gemäss einer von der AXA Stiftung für Prävention mitfinanzierten Studie der Universität Zürich erhöhen spezielle Fahrbahnmarkierungen für abbiegende Velofahrer die Sicherheit auf der Strasse. Die Stadt Zürich will nun mehr dieser sogenannten Veloboxen anbringen.

In einem Pilotprojekt der Universität Zürich wurde der Nutzen von Velostreifen in der Strassenmitte vor Abzweigungen evaluiert. Diese Markierungen dienen dazu, Personen auf dem Velo einen gut definierten und geschützten Raum in der Strassenmitte zu bieten, der ihnen das Linksabbiegen erleichtern soll. Gleichzeitig wird den anderen Verkehrsteilnehmenden angezeigt, dass sie an diesen Stellen mit Velos zu rechnen haben, die links abbiegen.

Die Untersuchung mittels automatischer Videoanalyse und zusätzlicher Befragung der Velofahrer hat gezeigt, dass eine sogenannte Velobox von den Benutzern sehr geschätzt wird, da sie sich dann erheblich sicherer fühlen. «Der Nettoeffekt dieser Massnahme ist eindeutig positiv», fasst Raphael Schmid, Geschäftsführer der AXA Stiftung für Prävention, die Ergebnisse der von ihr mitfinanzierten Studie zusammen.

Stadt Zürich setzt Veloboxen ein
Die Pilotstudie wurde in der Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit Dr. Wernher Brucks, Leiter Verkehrssicherheit der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich, durchgeführt. Untersucht wurde die Wirkung von Veloboxen an der Einmündung der Sonneggstrasse in die Universitätstrasse. Dieser Ort bot sich unter anderem aufgrund der hohen Verkehrsdichte an. «Die Studie hat uns darin bestärkt, diese Veloboxen vermehrt zu verwenden und künftig als Projektierungselement für den Veloverkehr einzubeziehen», sagt Wernher Brucks.

Budget für weitere Projekte
Finanziert wurde die Studie unter anderem von der AXA Stiftung für Prävention, die sich für mehr Sicherheit im Strassenverkehr einsetzt und entsprechende Forschungsarbeiten mit jährlich 250.000 Franken unterstützt. Derzeit werden drei Projekte gefördert: Eine Studie, welche sich mit der Entwicklung eines Radarreflektors für Velos befasst, damit diese besser von den Fahrassistenzsystemen der Autos erkannt werden. Das zweite Projekt untersucht aktuelle urbane Mobilitätsformen und Bedürfnisse in der Mobilitätsnutzung und den daraus entstehenden Anforderungen an die Präventionsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das dritte Forschungsprojekt evaluiert wer wie häufig den Vortritt an Fussgängerstreifen missachtet. Für 2018 stehen noch weitere Fördermittel bereit, entsprechende Fördergesuche können jederzeit bei der Stiftung für Prävention eingereicht werden. (AXA/mc/ps)

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