BAKBASEL erhöht BIP-Prognose für 2013 und 2014

BAKBASEL erhöht BIP-Prognose für 2013 und 2014

(Foto: Schlierner – Fotolia.com)

Basel – Nach Einschätzung von BAKBASEL sieht die Schweizer Wirtschaft in den beiden kommenden Jahren einem kräftigen Wachstum entgegen: Die Mischung aus einer anhaltend robusten Binnenkonjunktur und den sich allmählich verbessernden Exportaussichten für das verarbeitende Gewerbe wird das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014 um 2,2 % steigen lassen. Bereits für 2013 lässt dieselbe Mischung die Wachstumserwartung spürbar ansteigen (+1,9%). Für das Jahr 2015 rechnet BAKBASEL durch die Impulse einer weiter voranschreitenden globalen Erholung mit einem Wachstum um 2,5 %.

Trotz der hohen Wachstumsraten erwarten die Ökonomen von BAKBASEL sowohl bei den Teuerungsraten wie auch bei den Zinsen im Prognosezeitraum nur einen moderaten Anstieg. Der Inflationsdruck wird durch die zunächst noch unterausgelasteten industriellen Kapazitäten, den weiterhin starken Franken und die rege Zuwanderung gedämpft.

Breiter abgestütztes Wachstum bringt Dynamik in die kommenden Quartale
Trotz der schwierigen aussenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und anhaltenden rezessiven Tendenzen im verarbeitenden Gewerbe ist die Schweizer Wirtschaft im ersten Halbjahr 2013 um robuste 1,8 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gewachsen. Ausschlaggebend war die rege Binnenkonjunktur, insbesondere die deutliche Zunahme der privaten Konsumausgaben. Wichtige Treiber sind die seit geraumer Zeit kräftig steigenden Gesundheitsausgaben. Daneben profitierte der Konsum auch von der ungebrochen regen Zuwanderung. Diese Trends werden in Verbindung mit einer weiter steigenden Beschäftigung die Schweizer Binnenwirtschaft auch in den kommenden Quartalen stützen.

Globaler Erholungsprozess dürfte sich fortsetzen
Hinzu kommt die sich abzeichnende Tendenz zu einer immer stärkeren Belebung des verarbeitenden Gewerbes: Nach Einschätzung von BAKBASEL wird sich dies im Prognosezeitraum bis 2015 kontinuierlich verstärken. Die weltwirtschaftliche Lage bleibt weiterhin angespannt, mit Blick auf die in den letzten Monaten veröffentlichten Indikatoren ist jedoch davon auszugehen, dass der erwartete globale Erholungsprozess fortschreitet. Zwar zeigen einige der Emerging Markets Anzeichen einer Abkühlung. Getragen durch die günstigere Einschätzung der drei grossen Industrieländerblöcke (Europa, USA und Japan) scheint die Erholung jedoch sogar rascher eingesetzt zu haben als noch in der letzten Prognose unterstellt.

1,9 statt 1,4 % Wachstum im lauenden Jahr
Für 2013 rechnet BAKBASEL neu mit einem erhöhten Wachstums des realen BIP von 1,9 % (bisher 1,4 %). Während die zusätzlichen Impulse 2013 noch vorwiegend aus der Binnenwirtschaft kommen, rechnet BASKBASEL aus den oben beschriebenen binnen- wie aussenwirtschaftlichen Gründen für das Jahr 2014 mit einem Schweizer Wirtschaftswachstum von 2,2 % (bisher: +1,5 %). Im Jahr 2015 ist mit einer Zunahme des Schweizer Bruttoinlandsprodukts von 2.5 Prozent zu rechnen.

Arbeitslosigkeit stagniert, Zinsen und Teuerung bleiben niedrig
Mit der robusten Wirtschaftsentwicklung wird die Beschäftigung weiter ausgebaut. Dennoch wird die Arbeitslosigkeit zunächst nicht abnehmen (Stand August 2013: +3.2%), da der Beschäftigungszuwachs im Rahmen des Arbeitsangebots verläuft. Beginnend in 2014 dürfte die Arbeitslosenquote bis zum Jahresende 2015 auf 3.0 Prozent sinken.

SNB weiter mit expansiv ausgerichtetem geldpolitischem Kurs
Die ausbleibende Überhitzung des Schweizer Arbeitsmarktes im Verbund mit dem weiterhin starken Franken, der bis 2015 nur noch leicht abwerten dürfte (CHF/EURO Jahresmittel 2015 1.27 CHF/Euro), reduziert den Teuerungsdruck. Trotz der robusten konjunkturellen Entwicklung ermöglicht dies der Schweizerischen Nationalbank in den nächsten zwei Jahren einen weiterhin expansiv ausgerichteten geldpolitischen Kurs. Hierbei ist auch das internationale Zinsumfeld zu bedenken, welches die Handlungsoptionen der SNB limitiert: So wird die im Prognosezeitraum erwartete Belebung der Industrieländer angesichts der weiterhin schwachen internationalen Arbeitsmärkte nicht ausreichen, die grossen internationalen Notenbanken von ihrer Niedrigzinspolitik abrücken zu lassen. (BAKBASEL/mc/pg)

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