Baugewerbe erwartet trotz Zollunsicherheiten positives Jahr

Zürich – Die Schweizer Baufirmen haben im ersten Quartal 2025 mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Und trotz der Unsicherheiten rund um die Zolldiskussionen rechnet der Baumeisterverband mit einem Plus für das Gesamtjahr.
Im Startquartal stiegen die Umsätze laut einer Mitteilung des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) vom Mittwoch um 0,4 Prozent auf 4,7 Milliarden Franken. Die verschiedenen Segmente der Branche entwickelten sich dabei allerdings unterschiedlich: So stiegen die Umsätze im Hochbau um 2,3 Prozent an, während sie im Tiefbau um 1,7 Prozent sanken.
Für die restlichen Monate des Jahres zeigt sich der SBV zuversichtlich. Denn die Neuaufträge hätten um 1,9 Prozent angezogen. Für das Gesamtjahr wird daher trotz der globalen Unsicherheiten infolge der Zolldiskussionen ein moderates Wachstum der Bautätigkeit von rund 1,1 Prozent erwartet.
Wohnungsbau über Erwartungen
Grundsätzlich erweise sich die Bautätigkeit als «stabil», die Zolldiskussionen hätten bislang keine «spürbaren» Auswirkungen gehabt, teilte der SBV mit. So habe man beispielsweise bei den Baumaterialien noch keine grösseren Kostenanstiege verzeichnet.
Besser als erwartet abgeschnitten habe zudem als Teil des öffentlichen Hochbaus der Wohnungsbau. Hier stieg der Umsatz mit 1,7 Milliarden Franken um 2,4 Prozent. Erwartet worden sei ein Rückgang der Bautätigkeit. Besonders erfreut zeigt sich der SBV über die Neuaufträge. Ein Plus von 11 Prozent in diesem Segment zeige, dass sich die erhöhte Anzahl Baugesuche aus dem Jahr 2024 allmählich in den Auftragsbüchern niederschlage.
Weniger Aufträge habe derweil der Tiefbau verzeichnet. Hier stehe ein Minus von 6,2 Prozent zu Buche. Der Bedarf im Gleisbau und Strassenbau bleibe aber hoch. Der SBV verweist dabei etwa auf den Investitionsbedarf bei der SBB. (awp/mc/pg)