Berufsabschlüsse werden international vergleichbar

Berufsabschlüsse werden international vergleichbar
Gastronomie-Ausbildung: Angehende Köchinnen und Köche.

Lernende in einem Gastronomiebetrieb.

Bern – Personen mit Schweizer Berufsbildungsabschluss sollen bessere Chancen auf Jobs im Ausland erhalten. Abschlüsse wie das Berufsattest, das Fähigkeitszeugnis, der Fachausweis oder das Diplom werden künftig einem Niveau zugeordnet. Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) hat in einer Verordnung einen entsprechenden Qualifikationsrahmen festgelegt, wie es am Donnerstag mitteilte. Zur Verordnung hat es eine Anhörung eröffnet, die bis zum 15. Mai dauert.

Der Bundesrat habe sich zum Ziel gesetzt, die Vergleichbarkeit von Schweizer Berufsbildungsabschlüssen zu verbessern und deren Wert international bekannt zu machen, schreibt das EVD. Der nationale Qualifikationsrahmen diene als Instrument dazu. Nationale Qualifikationsrahmen werden laut dem EVD zurzeit in allen EU-Ländern und in einigen aussereuropäischen Ländern entwickelt. Sie sind Teil des so genannten Kopenhagen-Prozesses, den die EU lanciert hat, um die Berufsbildung zu stärken und die Mobilität von Arbeitnehmenden zu fördern.

Diplomzusatz
Der Qualifikationsrahmen besteht aus einem Raster mit acht Niveaus. Zusätzlich soll zu jedem Abschluss ein Diplomzusatz in Form eines Beiblattes abgegeben werden. Dieses enthält eine Beschreibung des Berufsprofils und des Niveaus. Der Arbeitgeber soll auf einen Blick sehen, wozu eine Person mit dem entsprechenden Abschluss befähigt ist. Die Einordnung der Berufsbildungsabschlüsse in den Qualifikationsrahmen hat im Gegensatz zur Bologna-Reform keine Anpassungen im Schweizer System zur Folge. Ziel sei die Vergleichbarkeit und nicht die Harmonisierung der Abschlüsse oder der Inhalte von Ausbildungen, schreibt das EVD. Die Zulassungsbedingungen würden nicht verändert. (awp/mc/ps)

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