Bossard schreibt deutlich weniger Gewinn und senkt Dividende

Bossard schreibt deutlich weniger Gewinn und senkt Dividende
Bossard-CEO Daniel Bossard. (Foto: Bossard)

Zug – Bossard hat im Geschäftsjahr 2023 deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Entsprechend soll auch die Dividende gekürzt werden. Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 zeigt sich das Unternehmen noch wenig bestimmt.

Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund einen Fünftel auf 113,1 Millionen Franken, wie das auf Verbindungstechnik und Logistik spezialisierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die entsprechende Marge ging gleichzeitig um 1,7 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent zurück.

Der Gewinnrückgang wird mit einer nachlassenden Nachfragedynamik, mit Investitionen in die Umsetzung der Strategie 200 sowie mit der signifikanten Lohninflation begründet. Dank der zum Teil stabilen Nachfrage der Wachstumsindustrien und der erfreulichen Entwicklung der Smart Factory Dienstleistungen sei die Marktposition dennoch in allen drei Marktregionen gestärkt worden.

Aktionäre erhalten weniger Dividende
Der Konzerngewinn lag mit 76,8 Millionen um gut 27 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Dividende soll entsprechend um 1,50 Franken auf 4,00 Franken je Namenaktie A gekürzt werden. Damit hat Bossard mit dem operativen Gewinn eher am oberen Ende der Erwartungen der Analysten abgeschlossen und mit dem Reingewinn eher am unteren.

Der Umsatz wurde bereits Mitte Januar vorgelegt. Er sank zwar um 7,3 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken, blieb damit aber zum zweiten Mal über 1 Milliarde. Werden die negativen Währungs- sowie die Portfolioeffekte ausgeklammert, ergab sich ein organisches Minus von 4,3 Prozent.

Im vierten Quartal 2023 reduzierte sich der Umsatz um gut 12 Prozent auf 242,2 Millionen Franken etwas stärker (org. -7,3%). Die schwächere Nachfrage war im Schlussquartal in allen drei Marktregionen spürbar.

Geografisch gesehen sank der Umsatz im Schlussquartal in der wichtigsten Region Europa währungsbereinigt um 6,6 Prozent auf 128,7 Millionen. In der Region Amerika war das Minus mit 3,8 Prozent etwas moderater, während der Rückgang in Asien mit einem Minus von 14,5 Prozent am deutlichsten ausfiel.

Ausblick wenig konkret
Im Ausblick bleibt Bossard wenig konkret. Aus heutiger Sicht könne nur schwer prognostiziert werden, wie sich das wirtschaftlich anspruchsvolle Umfeld in den kommenden Quartalen entwickeln werde, heisst es.

Zumindest im ersten Halbjahr sei aber mit einer verhaltenen konjunkturellen Entwicklung zu rechnen in Kombination mit einem weiter steigenden Lohnniveau. Die geltenden Mittelfristziele werden jedoch bestätigt. (awp/mc/pg)

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