Bossard steigert Umsatz auf 621 Mio Franken

Bossard steigert Umsatz auf 621 Mio Franken
David Dean, ehemaliger CEO Bossard Gruppe.

Bossard-CEO David Dean. (Foto: Bossard)

Zug – Die Bossard Gruppe ist im Geschäftsjahr 2014 erneut gewachsen, allerdings nicht mehr so kräftig wie im von einer Grossakquisition geprägten Vorjahr. Nicht schlecht läuft es dem Unternehmen im schwierigen Hauptmarkt Europa und in Asien sind die Wachstumsraten gar zweistellig. Wegen der zurückhaltenden Bestellungen eines Grosskunden in den USA gingen die dortigen Verkäufe zurück. Und infolge der harzigen Entwicklung im vierten Quartal hat das Unternehmen die eigenen Prognosen vom vergangenen Herbst nicht ganz erreicht.

Der Umsatz stieg um 1,9% auf 621,3 Mio CHF, entsprechend einem Plus in Lokalwährungen (LW) von 3,1%. Trotz eines schwierigeren Marktumfelds in Europa sei dort in den meisten Absatzmärkten ein substantielles Umsatzplus erreicht worden und auch in Asien gebe es «bemerkenswerte» Fortschritte, teilt der Schraubenhandels- und Logistikkonzern am Dienstag mit. Mit Gegenwind habe man erwartungsgemäss in Amerika zu kämpfen gehabt. Hier gebe es aber gute Voraussetzungen für eine Belebung der Nachfrage.

Leicht hinter den Erwartungen zurück
Damit hat Bossard die Prognosen der Analysten und auch die eigenen Prognosen nicht ganz erreicht. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 626 Mio CHF. Das Unternehmen selbst rechnete zuletzt beim Ausweis der Neunmonatszahlen mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 625 Mio CHF und einem Wachstum in Lokalwährung von 4%.

4. Quartal nur noch mit marginalem Wachstum
Dennoch schreibt das Unternehmen, die Umsatzentwicklung liege im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatzzuwachs von 3,1% in Lokalwährung sei indes durch den Aufwärtstrend des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen erneut ein Stück weit erodiert. Die Zahlen würden überdies die härteren Rahmenbedingungen in den letzten Monaten widerspiegeln: So habe der konsolidierte Umsatz im vierten Quartal noch um 1,4% auf 147,8 Mio CHF zugelegt (LW -0,1%).

In Europa, wo rund 64% des Umsatzes erzielt wurden, verzeichnete Bossard ein Umsatzplus von 3,5% (LW +4,4%) auf 398,1 Mio CHF. Dieses Resultat basiere auf der positiven Geschäftsentwicklung in allen Absatzmärkten. Allerdings habe die Schwächeneigung des Euros den Leistungsausweis erneut beeinträchtigt. Ausserdem habe die Nachfragedynamik im Jahresverlauf wegen des Konflikts in der Ukraine und der Boykott-Massnahmen gegen Russland zunehmend abgenommen. Dennoch blieb das vierte Quartal in der Region mit einem Plus von 0,4% (LW +1,5%) positiv.

Asien weiter stark
Die Verkäufe in der Region Amerika verzeichneten dagegen wesentlich wegen der Nachfrageschwäche eines Grosskunden ein Minus von 9,1% (LW -8,0%) auf 122,3 Mio CHF. Diese Schwäche habe sich auch im vierten Quartal (-3,6%) fortgesetzt. In den abschliessenden Monaten des Geschäftsjahres habe man immerhin von dem wieder etwas festeren Dollar profitiert.

Darüber hinaus sei die Kooperation mit dem grössten amerikanischen Elektrofahrzeughersteller langsamer angelaufen als ursprünglich angenommen. Diese Umsatzvolumen würden sich nun zeitlich verschieben: Die Zusammenarbeit mit diesem Kunden ist durch einen Dreijahres-Vertrag gesichert, der ein Gesamtvolumen von 140 Mio USD umfasst und damit im angelaufenen Jahr steigende Volumen in Aussicht stellt.

In Asien wiederum zogen die Verkäufe um knapp 12% auf 100,9 Mio CHF (LW +14%) an. In allen asiatischen Märkten hätten die Volumina zum Teil markant zugenommen, insbesondere aber in Indien, wo sich die Rahmenbedingungen verbessert hätten. Im vierten Quartal habe sich die Dynamik mit einem Plus von gut 11% (LW +6,9%) etwas vermindert fortgesetzt.

Zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 werden noch keine Angaben gemacht. Die vollständigen Jahreszahlen wird Bossard am 4. März 2015 veröffentlichen. (awp/mc/pg)

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