Brand Finance Switzerland 50 2022: Nestlé und Swisscom sind die Top-Marken der Schweiz

Brand Finance Switzerland 50 2022: Nestlé und Swisscom sind die Top-Marken der Schweiz
Nestlé-Hauptsitz in Vevey. (Foto: Nestlé/Flickr)

Zürich – Die Schweiz ist und bleibt Nestlé-Land. Hier fliessen nicht nur Milch und Honig, sondern auch reichlich Kaffee und Schokolade. Nestlé bleibt mit weitem Abstand die wertvollste Schweizer Marke – mit mehr als doppelt so viel Wert wie ihre Verfolgerin, die Bankenmarke UBS. Da fast alle Top-Ten-Marken an Werten weiter zugelegt haben, kommt es an der Spitze eigentlich nur zum Rollentausch. Roche steigt auf Platz 3, während Rolex und Zurich je einen Rang abrutschen, auf Platz 4 und 5.

Bemerkenswert ist die Markenwertbilanz der Nestlé SA. Mit der führenden Corporate Brand und den ebenfalls stark platzierten Produktmarken Nescafé (Rang 7), Maggi (Rang 32) und Nespresso (Rang 44) generiert dieses Vorzeigeunternehmen etwa ein Drittel des gesamten Markenwertvolumens der 50 bestplatzierten Marken in der Schweiz.

Die erfolgreichen Unternehmensentwicklungen lassen die Marke IWC um satte 88 Prozent wachsen, aber auch Logitech und Jaeger LeCoultre gehören in diesem Jahr zu den Durchstartern in den relativen Wertezuwächsen.

Die Privatklinikgruppe Hirslanden, ein Ranking Newcomer wächst am zweitschnellsten und erobert damit Platz 49 im Ranking. Dafür mussten sich alte Bekannte wie die kaum international agierende Privatbank Vontobel und der traditionsreiche Medizintechniker Straumann diesmal aus der Bestenliste verabschieden.

Bei der negativen Bilanz zeigt die in Deutschland und der Schweiz operierende Marke Basler Versicherungen der Bâloise Holding AG mit Sitz in Basel den mit grossem Abstand höchsten Werteverfall von 14 Prozent zum Vorjahr.

Swisscom ist die stärkste Marke
Am Gipfel der stärksten Schweizer Marken ist in diesem Jahr einiges in Bewegung geraten. Durch die Verluste bei Rolex, Nestlé und Nescafé, konnten andere starke Marken mit hohen Zuwächsen aufschliessen. Neue stärkste Marke in der Schweiz in nun die mehrheitlich noch staatliche Swisscom, gefolgt von der Chocolatiersmarke Lindt, die somit auch zur stärksten Foodmarke wird. Unter den stärksten Marken tummeln sich dieses Jahr gleich vier Marken aus dem Mittelfeld. Die bekannte Pharmamarke Roche steigt von Rang 16 auf 10, Geberit, weltweit aktiver Hidden Champion für Sanitärtechnik, sogar von Platz 27 auf Rang 9. Geberit liegt damit hinter der Marke Logitech, die einen sagenhaften Sprung von Platz 40 auf Rang 8 schaffte. Eine ähnlich starke Performance legte das Basler Chemie – und Pharmaunternehmen Lonza hin, das nun auf Rang 5 rangiert (von Platz 25).

Die sonst eher zurückhaltende private Investmentbank Pictet verstärkte ihre Aussenwahrnehmung u.a. durch ein nachhaltiges Engagement und Kultursponsoring. Die Marke legt am schnellsten an BSI-Wert zu (plus 19.5 BSI scorepoints) und landet damit auf Platz 24 der stärksten Marken. Logitech (plus 17.4) und Lonza (plus 16.2) folgen in den Top 3 der am schnellsten wachsenden Marken in der Markenstärke.

Food bleibt mit fast 27 Mrd Franken der stärkste markenwerttreibende Sektor in der Schweiz mit einem Anteil von 19 Prozent am Gesamtwertevolumen. Es folgen drei gleichwertige Sektoren – Bekleidung/Mode, Versicherungen und Banken – mit jeweils um die 13 Prozent. (mc/pg)

Brand Finance ist ein weltweit marktführendes unabhängiges Beratungsunternehmen für Markenbewertung und Markenanalyse mit Hauptsitz in London. Im Report „Brand Finance Schweiz 50“ ermittelt es jedes Jahr weltweit die wertvollsten Schweizer Marken. Vor allem zwei Kennzahlen sind dafür entscheidend: die Markenstärke (Brand Strength) und der Markenwert (Brand Value). Die Markenstärke trifft eine nicht-finanzielle bzw. nicht-monetäre Aussage über die Bedeutung der Marke gegenüber wichtigen Interessensgruppen sowie die Wirksamkeit im konkreten Wettbewerbskontext. Der Markenwert hingegen trifft eine ökonomische Aussage über den monetären Wert einer Marke, auch unter Einbezug strategischer Geschäftsziele und Börsenberichte.

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