Bühler: Reingewinn steigt um 3% auf 163 Mio CHF

Bühler: Reingewinn steigt um 3% auf 163 Mio CHF

Bühler-CEO Calvin Grieder.

Uzwil – Der Technologiekonzern Bühler mit Sitz in Uzwil hat im vergangenen Jahr den Umsatz kräftig gesteigert auf 2,13 Mrd CHF (+12%). Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 163 Mio CHF, 3% mehr als 2010. Konzernchef Calvin Grieder und Finanzchef Andreas Herzog sprachen am Donnerstag von einem erfolgreichen Geschäftsjahr in hartem Umfeld. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 7% auf 218 Mio CHF. Bühler habe mit einer operativen Marge von 10,2 Umsatzprozenten erneut profitabel gearbeitet.

Bühler spürte Marktturbulenzen: So führten Unruhen im Nahen Osten und die Naturkatastrophe in Japan zu Umsatzeinbrüchen. Anlagen, die Bühler bereits verschifft hatte, wurden von den Bestellern nicht abgenommen. Diese Millionenausfälle konnte Bühler aber mit andern Aufträgen mehr als kompensieren. Der Auftragseingang erhöhte sich laut Grieder insgesamt um 3% auf 2,23 Mrd CHF.

Vom Boom in der Autobranche profitiert
Am stärksten wuchs die Division Advanced Materials (Technische Materialien), die vom Boom im Automobilbau profitierte und um 35% zulegte. Auch die umsatzmässig wichtigste Division Getreideverarbeitung und die Nahrungsmittelverarbeitung verzeichneten Wachstum. Geografisch war Bühler in China mit einem Umsatzplus von 64% am erfolgreichsten. Auch in Europa resultierte ein Plus von 15%, allerdings zur Hälfte bedingt durch die Übernahme der deutschen Firma Schmidt-Seeger. Einzig in Nordamerika schrumpfte der Umsatz leicht. Bühler erwirtschaftete trotz erheblicher Investitionen einen hohen operativen Cashflow von 197 Mio CHF. Die Nettoliquidität («Kriegskasse» für Firmen-Zukäufe) wurde weiter gefüllt auf knapp eine halbe Mrd CHF.

Arbeitszeit auf 42,5 Stunden erhöht
Zu schaffen machte dem Konzern der starke Schweizer Franken. Bühler reagierte mit Preisanpassungen, verlagerte die Beschaffung verstärkt in den Euro- und Dollarraum und erhöhte die Arbeitszeit in der Schweiz von 40 auf 42,5 Stunden. Die Belegschaft habe dies gut aufgenommen, sagte Grieder.

Ausblick vorsichtig optimistisch

Dem laufenden Geschäftsjahr sieht die Bühler-Führung «vorsichtig optimistisch» entgegen. Der hohe Auftragsbestand bilde eine solide Basis. Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage geht das Management aber nur von einer «moderaten Volumensteigerung» aus. Längerfristig sieht sich Bühler u.a. dank laufender Produkteinnovation und Investitionen in die lokale Marktpräsenz für schwierige Rahmenbedingungen gerüstet.

Familienunternehmen
Das Familienunternehmen Bühler ist weltweit in der Produktionstechnologie zur Herstellung von Nahrungsmitteln und technischen Materialien (zum Beispiel für die Automobilindustrie) tätig. Der Konzern beschäftigt in 140 Ländern insgesamt 8800 Mitarbeitende. (awp/mc/upd/ps)

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