Bundesrat erhöht Druck auf Medikamentenpreise

Bundesrat erhöht Druck auf Medikamentenpreise

Der Bundersrat erhofft sich, dass durch die Verordnungsänderungen rund 130 Mio Franken pro Jahr gespart werden.

Bern – Der Druck auf die Medikamentenpreise soll weiter steigen. Der Bundesrat hat mehrere Verordnungsänderungen beschlossen, um die Preise sowohl von Originalpräparaten als auch von Generika zu drücken. In den nächsten Jahren soll dies Einsparungen von 230 Mio CHF bringen.

Heute bezahlen Patientinnen und Patienten, die sich für ein Generikum entscheiden, nur 10 Prozent Selbstbehalt statt 20% wie bei einem Originalpräparat. Diese Regel soll nun flexibler gestaltet werden, wie das Departement des Innern (EDI) in einem Communiqué schreibt.

Mehr Preisdruck und Wettbewerb
Neu soll der Selbstbehalt von den effektiven Preisunterschieden zwischen Medikamenten mit gleicher Wirkstoffzusammensetzung abhängen. Damit will der Bundesrat dafür sorgen, dass die Preise von Generika und Originalpräparaten einem permanenten Preisdruck ausgesetzt sind. Ausserdem soll den erheblichen Preisunterschieden zwischen Generika mit gleichen Wirkstoffen entgegengewirkt werden. Insgesamt verspricht sich die Regierung von diesen Anpassungen der Krankenpflege-Leistungsverordnung, die Anfang März 2011 in Kraft treten, Einsparungen von jährlich fast 130 Mio CHF.

Preisabstandsregel wird per 2012 angepasst
Weiter passt der Bundesrat auf Anfang 2012 in der Verordnung über die Krankenversicherung die sogenannte Preisabstandsregel an. Für die Festlegung des Preises der Generika gelten neu nicht mehr drei, sondern fünf Stufen. Damit lasse sich die Zahl der im Markt verfügbaren Generika erhöhen. Die davon erwarteten Preissenkungen für Generika und Originalpräparate mit abgelaufenem Patentschutz sollen ab 2015 jährliche Einsparungen von 100 Mio CHF bringen. (awp/mc/ss/20)

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