Charles Vögele-Aktien legen nach Übernahmespekulationen stark zu

Charles Vögele-Aktien legen nach Übernahmespekulationen stark zu
(Foto: Charles Vögele)

(Foto: CV)

Zürich – Die Aktien des Bekleidungsunternehmens Charles Vögele sind nach wieder aufgeflammten Übernahmespekulationen gesucht. Die Zeitung «Finanz und Wirtschaft» (FuW) hatte in ihrer Wochenendausgabe von einem möglichen Käufer und einem anschliessend geplanten Going Private berichtet. Als potenzieller Käufer wurde in dem Artikel der Aspen Trust genannt, der seit dem Rückzug des ehemaligen Grossaktionärs Teleios 15,16% am Unternehmen hält.

Die Charles Vögele-Aktien legen am Montag bis kurz nach 10 Uhr um 21,5% auf 6,50 CHF zu. Gehandelt wurde bislang bereits mehr als das Doppelte eines durchschnittliches Tagesvolumen. Der Gesamtmarkt SPI steht derweil mit 0,10% im Minus.

Gemäss dem Artikel kursieren aktuell einige Einzelheiten zur angeblich geplanten Übernahme. Der potenzielle Käufer habe bereits eine Sorgfaltsprüfung durchgeführt und dabei speziell die Immobilien von Charles Vögele unter die Lupe genommen. Dem Vernehmen nach komme der Interessent nicht aus der Modebranche und möchte auf die Absatzkanäle der Mode Gruppe zurückgreifen.

Kumulierten Verluste von 2011 bis 2014 über 270 Mio CHF
Aus steuerlicher Perspektive spielten auch die kumulierten Verluste von 2011 bis 2014 über 270 Mio CHF für den Interessenten eine Rolle, heisst es weiter. Gemäss kursierenden Versionen sei der Käufer bereit, einen Betrag von 68 Mio bis 72 Mio CHF für Charles Vögele zu bieten, was 8,00 bis 8,50 CHF je Aktie entspricht.

Das Unternehmen nimmt derzeit keine Stellung und verweist auf die anstehende Publikation der Jahreszahlen vom 26. April. Auch Vontobel-Analyst René Weber erwartet vor diesem Datum keine Neuigkeiten bezüglich der Zukunft von Charles Vögele. Mit Blick auf das angebliche Interesse an den Immobilien der Gesellschaft sei zu beachten, dass diese als Sicherheit für die Kredite bei den Banken hinterlegt seien. Bei einem möglichen Übernahmeangebot hätten damit sowieso die Banken ein gewichtiges Wörtchen mitzureden, so der Experte gegenüber AWP. (awp/mc/ps)

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