Charles Vögele bekommt einen neuen Investor

Charles Vögele bekommt einen neuen Investor

(Foto: Charles Vögele)

Pfäffikon SZ – Bei Charles Vögele hat ein Hedgefonds Einzug gehalten. Neu ist die Teleios Group mit einem Anteil von 3,04% an dem Bekleidungskonzern beteiligt. Was genau die Schweizer Investmentfirma unter der Leitung von Igor Kuzniar zu diesem Einstieg bewegt hat, ist unklar.

Kuzniar war vor seiner Gründung von Teleios Managing Director und Partner beim pleitegegangenen New Yorker Finanzinvestor Octavian Advisors. In die Schlagzeilen kam dieser Finanzinvestor durch den «Putschversuch» bei der deutschen Firma Balda. Octavian hatte damals versucht, über eine ausserordentliche Generalversammlung den Aufsichtsrat aus dem Amt zu drängen, scheiterte aber damit.

Nach eigenen Aussagen ist Teleios ein «Value»-orientierter Hedgefonds und «sicher kein ruhiger» Investor. Weitere Informationen gab das Unternehmen auf Anfrage von AWP nicht. Auch ein Händler konnte nichts näheres in Erfahrung bringen. «Allerdings haben sich an Vögele schon viele Finanzinvestoren die Finger verbrannt», so sein Kommentar. Er geht entsprechend eher nicht davon aus, dass Teleios seine Beteiligung ausbauen wird.

Die Aktie zeigte indes kaum Reaktion und entwickelte sich zuletzt mit +0,8% auf 12,10 CHF in etwa mit dem freundlichen Marktumfeld. Seit dem Hoch im Juli 2014 bei 18,90 CHF geht es allerdings kontinuierlich bergab, im Mai 2011 waren die Titel sogar fast noch 70 CHF wert. Die Kursentwicklung kann also wohl nicht der Anreiz für Teleios gewesen sein und eine Dividende hat Vögele seit 2012 nicht mehr bezahlt.

Bei Vögele hält man sich zurück – selbstverständlich habe man im Rahmen der normalen Investor Relations-Tätigkeit und der rechtlichen Vorgaben Kontakt zu Aktionären, auch zu Teleios, so die Sprecherin auf Nachfrage von AWP. In der aktuellen Blackout-Period würden aber keine Gespräche geführt. Da Vögele über Inhaberaktien verfüge, erfahre man selbst auch erst bei Über- oder Unterschreiten der Schwellenwerte, wie viele Aktien der jeweilige Aktionär hält. Auf die Frage nach den Absichten von Teleios könne man keine Antwort geben, so Vögele. (awp/mc/ps)

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