Cicor setzt im ersten Halbjahr 2019 mehr um

Cicor setzt im ersten Halbjahr 2019 mehr um
(Bild: Cicor)

Boudry – Die Industriegruppe Cicor hat ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2019 hinter sich. Während der Umsatz stieg, ging der Auftragseingang deutlich zurück. Der zuletzt erstarkte Franken wirkte belastend auf die Ergebnisentwicklung. Für das Gesamtjahr stellt Cicor ein leichtes Umsatzwachstum aber eine tiefere Profitabilität in Aussicht.

Den Umsatz beziffert die Gruppe in einer Medienmitteilung am Donnerstag auf 131,9 Millionen Franken – ein Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn (EBIT) lag nahezu unverändert bei 7 Millionen. Der Reingewinn liegt mit 3,8 Millionen Franken um 18 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Cicor die Erwartungen der Analysten von Vontobel und ZKB beim Umsatz getroffen, allerdings auf Ergebnisebene durchweg verfehlt.

Für die schwache Ergebnisentwicklung macht Cicor in seiner Medienmitteilung vom Donnerstag die deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens in den vergangenen Monaten verantwortlich. Dies habe zusammen mit den Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform in der Schweiz zu einem Rückgang des Nettoergebnisses geführt.

Die rückläufigen Auftragseingänge wiederum erklärt Cicor in der Mitteilung mit einer Versorgungsknappheit im vergangenen Jahr, die zu Aufträgen mit längeren Laufzeiten geführt hätten. Nachdem die Materialverfügbarkeit nun verbessert wurde, hätten die Kunden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres entsprechend weniger Aufträge erteilt. Insgesamt gingen Orders in Höhe von 111,8 Millionen Franken ein, ein Rückgang um 19,2 Prozent.

Kunden werden vorsichtiger
Abgesehen davon habe Cicor aber auch angesichts des sich abschwächenden Umfeldes eine zunehmende Vorsicht bei den Kunden erlebt. Ausserdem habe es einige Projektverschiebungen gegeben, die zu der insgesamt schwächeren Auftragsentwicklung ebenfalls beigetragen haben.

Von den beiden Geschäftsbereichen hat die kleinere der beiden Divisionen, Advanced Microelectronics and Substrates (AMS), bei einem etwa gehaltenen Umsatz die EBIT-Marge nochmals deutlich auf 11,8 Prozent von 10,6 im Vorjahreszeitraum verbessert.

Die grössere Division Electronic Solutions wiederum ist den Angaben zufolge schneller als der Markt gewachsen. Allerdings stand die Division in Asien unter dem Zeichen der Einführung von SAP sowie der Verlagerungs- und Investitionsaktivitäten in Singapur und Batam (Indonesien).

Beim Blick nach vorne rechnet Cicor für die zweite Jahreshälfte mit einem gegenüber dem Vorjahr tieferen Umsatz. Für das Gesamtjahr 2019 erwarte man nun ein niedriges einstelliges Umsatzwachstum. Bei der EBIT-Marge geht Cicor von einem leichten Rückgang im Gesamtjahr aus. (awp/mc/ps)

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