Coltene schrammt im Halbjahr knapp an Verlust vorbei

Coltene schrammt im Halbjahr knapp an Verlust vorbei
Coltene-CEO Martin Schaufelberger. (Foto: Coltene)

Altstätten – Auch der Dentalbedarfs-Hersteller Coltene hat im ersten Halbjahr die Coronakrise gespürt. Der Reingewinn des Unternehmens brach ein. Für das zweite Halbjahr rechnet das Management aber mit einer Erholung in den meisten Märkten.

Konkret sank der Umsatz des Unternehmens von Januar bis Juni um 23,3 Prozent auf 103,9 Millionen Franken, wie Coltene am Freitag mitteilte. Das Unternehmen selbst hatte gemäss früherer Aussagen mit einem Wert von um die 100 Millionen gerechnet.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug schliesslich 2,6 Millionen Franken (VJ 12,8 Mio). Hier hatte Coltene einen «ausgeglichenen» Wert versprochen. Die entsprechende Marge sank deutlich und zwar auf noch 2,5 Prozent nach 9,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Kleiner Reingewinn
Unter dem Strich verbuchte das Ostschweizer Unternehmen einen Reingewinn von noch 0,3 Millionen Franken (VJ 7,94 Mio). Coltene verblieb somit aber immerhin knapp in der Gewinnzone.

Da seit Mitte März wegen der verschiedenen Lockdowns Zahnarztpraxen ihren Betrieb einschränken mussten, war die Nachfrage nach dentalen Verbrauchsmaterialien vor allem im zweiten Quartal 2020 zurückgegangen.

Strategie bleibt
Die strategischen Eckpfeiler sollen jedoch trotz der Covid-19-Pandemie unverändert bleiben, heisst es im Communiqué weiter. Im Zentrum stehe das organische Wachstum in den Hauptmärkten mit den drei Produktbereichen Infektionskontrolle, Zahnerhaltung und Behandlungseffizienz.

Um die Krise besser meistern zu können, hatten die Ostschweizer ein ganzes Bündel von Massnahmen ergriffen. Nicht dringende Investitionen wurden gestoppt. Die 2018 übernommene Kenda, ein Produzent von Silikonpolierern, wurde von Vaduz nach Altstätten transferiert und ins Mutterhaus integriert.

Erholung erwartet
Mit Blick nach vorne schliesslich sei die Lage nach wie vor schwer vorhersehbar. Die finanziellen Auswirkungen der Krise auf das Gesamtjahr seien noch nicht abschätzbar. Bereits im Juni hatte CEO Martin Schaufelberger aber gesagt, dass das Jahresergebnis 2020 unter dem von 2019 liegen werde.

Dies bestätigte das Unternehmen am Freitag und betonte dabei, dass das Ergebnis positiv ausfallen werde. Vor zwei Monaten hatte Schaufelberger im Gespräch mit AWP ausserdem an den Mittelfristzielen festgehalten. «Wir streben weiterhin eine EBIT-Marge von 15 Prozent an», hatte er gesagt. (awp/mc/pg)

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