Conzzeta kehrt 2016 auf Wachstumspfad zurück

Conzzeta kehrt 2016 auf Wachstumspfad zurück
Conzzeta-CEO Michael Willome. (Foto: Conzzeta)

Zürich – Conzzeta ist nach einem von Wechselkurseinflüssen belasteten Geschäftsjahr 2015 im vergangenen Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Auch der Gewinn wurde klar gesteigert, wovon die Aktionäre über eine höhere Dividende profitieren sollen. Von den vier mittlerweile noch verbliebenen Segmenten lief es in zweien gut und in zweien weniger.

Letztere sollen indes über verschiedene eingeleitete Massnahmen und Restrukturierungen wieder auf Vordermann gebracht werden. In der Division Bystronic Glass soll dieser Prozess bis Ende 2017 abgeschlossen sein, im Sportartikelbereich Mammut dauert es noch ein wenig länger, denn hier wird seit 2016 ein Fünfjahresplan umgesetzt.

Das Ergebnis 2016 nannte CEO Michael Willome an der Bilanzmedienkonferenz «nicht zufriedenstellend im ersten Semester und sehr zufriedenstellend im zweiten», so dass er mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein könne. «Insgesamt ist das Resultat ermutigend für die Zukunft, auch wenn wir noch nicht dort sind, wo wir sein wollen.» Vor einem Jahr hatte Conzzeta eine Überprüfung sämtlicher Geschäftsbereiche angekündigt und dabei auch die nun bestätigten Mittelfristziele definiert.

Vergleichbare Marge steigt leicht
Im Gesamtjahr 2016 legte der Umsatz um 6,4% auf 1,21 Mrd CHF zu. Auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Umsatzplus von 2,6%. Der Umsatzeffekt der drei 2016 getätigten Akquisitionen Hydra Sponge, DNE Laser und FMG belief sich auf insgesamt 47,7 Mio CHF, wie der Mischkonzern am Dienstag mitteilte. Da der EBIT sich nur um 4,4% auf 84,4 Mio CHF erhöhte, fiel die entsprechende Marge um 20 Basispunkte auf 6,9% leicht zurück. Vergleicht man nur das fortgeführte Geschäft, so legte die Marge 2017 um 20 Basispunkte zu.

Höhere Dividende
Der Reingewinn zog um 7,7% auf 63,9 Mio CHF an, dies einerseits dank einem verbesserten Finanzergebnis. Andererseits profitierte der aktuelle Gewinn neu von Minderheitsanteilen dank der Beteiligung von 51% an DNE Laser. Die Dividende soll entsprechend um 10% auf 11 CHF je Namenaktie A und 2,20 CHF je Namenaktie B erhöht werden.

Von den einzelnen Divisionen verzeichnete die grösste, Blechbearbeitung (Bystronic), mit einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis von 7,3% das stärkere Wachstum als die Division Chemical Specialties mit einem Plus von 4,2%. Die Division Sportartikel (Mammut Sports Group) büsste dagegen auf vergleichbarer Basis 2,9% an Umsatz ein und die Division Glasbearbeitung (Bystronic Glass) setzte gut 11% weniger um als im Vorjahr. Auch mit Blick auf die EBIT-Marge schnitten Bystronic (9,7%) und Chemical Specialties (10,4%) deutlich besser ab als Mammut (0,5%) und Bystronic Glass (0,9%).

Fitnesskur für das Portfolio dauert an
Alle Geschäftsbereiche arbeiten indes an Plänen, um das Wachstum zu beschleunigen und die Profitabilität zu steigern. In diesem Zusammenhang wurden auch die Mittelfristziele bestätigt, nämlich ein Umsatzwachstum von über 5% sowie eine EBIT-Marge im Bereich von 8 bis 10%. Im Rahmen der Konzernstrategie werde von jedem Geschäftsbereich ein entsprechender Ergebnisbeitrag erwartet, allerdings werde Mammut angesichts des laufenden mehrjährigen Strategieprogrammes vorerst hinter diesen Vorgaben zurückbleiben, ebenso das Segment Bystronic Glass.

Für das Geschäftsjahr 2017 stellt das Unternehmen trotz Unsicherheiten ein organisches Umsatzwachstum sowie eine leicht verbesserten EBIT-Marge in Aussicht.

CEO Michael Willome zeigt sich mit dem Start ins Geschäftsjahr zufrieden. «Wir sind mit einem relativ vernünftigen Bestellungsbestand ins Jahr gestartet», sagte er vor den Medien. «Das Sorgenkind bleibt aber Bystronic Glass.» Der hier eingeleitete Restrukturierungsprozess soll aber bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Ob die Sparte danach verkauft wird, ist noch offen. (awp/mc/pg)

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