Conzzeta steigert 2010 Umsatz und Gewinn

Conzzeta-CEO Robert Suter.

Zürich – Das Industriekonglomerat Conzzeta hat die Folgen der Wirtschaftskrise abgeschüttelt. Hauptumsatztreiber im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 waren die Verkäufe nach Asien. Die Entwicklung in Europa und Nordamerika verlief dagegen weniger vorteilhaft. Die Schwäche des Euro und des Dollar beeinflussten dabei Umsatz und Ergebnis der Gruppe negativ.

Aufgrund der insgesamt besseren wirtschaftlichen Situation bei dem Zürcher Unternehmen sollen die Aktionäre eine um ein Drittel höhere Dividende erhalten. Im Geschäftsjahr 2010 stieg der Umsatz um 10% auf 1,05 Mrd CHF. Bereinigt um Währungs- und Devestitionseinflüsse legten die Verkäufe um knapp 15% zu, wie die in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Konsum- und Industrieprodukte sowie Immobilien tätige Industrieholding am Dienstag mitteilte.

Auch Maschinen- und Anlagenbau wieder auf Kurs
Alle industriellen Geschäftsbereiche konnten dabei ein Plus verbuchen. Die grössten Zunahmen wurden im Maschinen- und Anlagenbau erwirtschaftet, der am deutlichsten unter der Wirtschaftskrise gelitten hatte. In Asien und der Pazifikregion erhöhten sich die Umsätze mit einem Plus von mehr als 50% am deutlichsten. In Europa und in Nordamerika verlief die wirtschaftliche Erholung meist nur langsam und regional unterschiedlich. Wegen der Volumenzunahme und dem reduzierten Kostenniveau kehrte Conzzeta in die operative Gewinnzone zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich auf knapp 57 Mio CHF nach einem Verlust von 1,4 Mio im Jahr zuvor. Die EBIT-Marge liegt nun bei 5,3%. Der Reingewinn kletterte deutlich auf 51,5 Mio CHF nach 3,3 Mio im Vorjahr. Im Vorjahr war der Reingewinn von einem ausserordentlichen Gewinn aus einem Liegenschaftsverkauf positiv beeinflusst worden. Aufgrund der besseren wirtschaftlichen Situation schlägt der Verwaltungsrat eine Dividende von 40 (30) CHF je Inhaberaktie bzw. 8 (6) CHF je Namenaktie vor.

Bystronic mit kräftigem Wachstum in Asien und Südamerika

Der Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) erhöhte den Umsatz um mehr als 15% auf 411 Mio CHF. Während in Asien frühzeitig ein hohes Wachstum erzielt werden konnte, kam die Erholung in Europa und in den USA nur zögerlich voran und gewann erst im zweiten Halbjahr 2010 an Schwung. Ein kräftiges Wachstum verzeichnete Bystronic in Asien und Südamerika. Der aus der Mammut Sports Group bestehende Geschäftsbereich Sportartikel erhöhte den Umsatz um 2,8% auf rund 221 Mio CHF. Bereinigt um den Verkauf der auf Skiwachs und Pflegeprodukte spezialisierten Toko an die norwegische Swix Sport sowie um die Währungseinflüsse stieg der Umsatz um 6,7%. Mammut erzielte ein starkes Wachstum in Japan und Korea sowie in Deutschland und Italien. In der Schweiz konnte nicht an das Vorjahresniveau angeschlossen werden.

Belebte Nachfrage aus Automobilindustrie
Der Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic glass) steigerte den Umsatz um 15,0% auf rund 168 Mio CHF. Das Wachstum wurde grösstenteils im asiatischen Markt erzielt. Im Bereich Gebäudeglas wirkten sich Grossaufträge positiv aus. Auch die Nachfrage der Automobilindustrie nach Maschinen für die Fahrzeugglasbearbeitung belebte sich. Wenige Wachstumsimpulse kamen hingegen aus dem europäischen und dem amerikanischen Markt. Ungünstige Wechselkursverhältnisse belasteten hier das Geschäft.

Geschäft mit Matratzen- und Kissenkernen stagniert
Das Schaumstoff-Geschäft legte bei den Verkaufszahlen um knapp 10% auf rund 128 Mio CHF zu. Die sogenannten technischen Schaumstoffe, die in der Industrie eingesetzt werden, verzeichneten ein deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr, wobei das erste Halbjahr besser ausfiel als das zweite. Das Geschäft mit Matratzen- und Kissenkernen stagnierte hingegen. Das Management des Mischkonzerns sieht für das Geschäftsjahr 2011 eine verbesserte Ausgangslage, da sowohl bei den Industrieprodukten, als auch im Maschinen- und Anlagenbau die Auftragseingänge im Jahresverlauf kontinuierlich zunahmen. Auch beim Outdoor-Markt und im schweizerischen Markt für Wohnimmobilien werde mit einer günstigen Entwicklung gerechnet. (awp/mc/upd/ps)

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