CS-CFA-Indikator sinkt im September auf -30,8 Punkte

CS-CFA-Indikator sinkt im September auf -30,8 Punkte
(Foto: everythingpossible/Fotolia)

Zürich – Die Stimmung der Ökonomen und Analysten mit Blick auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich im September weiter eingetrübt. Nachdem der CS-CFA-Indikator, der die Erwartungen der Experten misst, bereits im August mit -14,3 Punkte tiefer in das negative Terrain abgeglitten war, fiel er im September um weitere 16,5 auf -30,8 Zähler, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht.

Eine derart negative Einschätzung habe man zuletzt bei der Aufhebung des Euro-Mindestkurses beobachtet. Doch der Wert sei ganz anders zu interpretieren als vor dreieinhalb Jahren: Die Schweizer Wirtschaft befinde sich in einem «Mini-Boom» und dürfte über ihrem Produktionspotenzial wachsen.

Positiv bezüglich der aktuellen Konjunkturlage
Entsprechend positiv werde denn auch die aktuelle Konjunkturlage von den befragten Ökonomen und Finanzanalysten eingeschätzt. Viele Experten erwarten aber nicht, dass dieses Wachstum im nächsten Jahr wieder erreicht werden dürfte.

Weiterhin niedrige Kurzfristzinsen
Mit Blick auf die Zinsentwicklung rechnet eine Mehrheit von 88 Prozent der Befragten sowohl in der Schweiz als auch in der Eurozone mit weiterhin niedrigen Kurzfristzinsen in den kommenden sechs Monaten. Hingegen gehen 92 Prozent davon aus, dass in den USA mit höheren kurzfristigen Zinsen zu rechnen ist. Betreffend der langfristigen Zinsen rechnen die Experten vor allem in den USA mit einem Anstieg.

Kein Konsens hinsichtlich Aktienmärkten und Währungsentwicklung
Zur Frage, wie sich die Aktienmärkte entwickeln, zeigen sich die Experten uneinig. Die Erwartungen seit Jahresanfang sind kontinuierlich gesunken. Mittlerweile glauben noch 50 Prozent an einen Anstieg des SMI in den nächsten sechs Monaten, während 54 Prozent dies beim Eurostoxx50 erwarten. Beim S&P 500 rechnen nur noch 42 Prozent mit einer Aufwärtsbewegung.

Auch an der Währungsfront herrscht wenig Konsens. Doch erstmals seit über einem Jahr würden mehr Umfrageteilnehmer eine Abschwächung des Frankens gegenüber dem Euro (42%) als eine Aufwertung (31%) erwarten. Beim Währungspaar USD/CHF gehe beinahe die Hälfte der Analysten (46%) von einer Seitwärtsbewegung aus, während knapp ein Viertel (23%) eine Dollar-Aufwertung erwarte.

Die aktuelle Umfrage wurde zwischen dem 10. und 20. September 2018 durchgeführt. (awp/mc/pg)

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