CS: Konjunktur-Aussichten weiter eingetrübt

CS: Konjunktur-Aussichten weiter eingetrübt

Zürich – Die Erwartungen von Ökonomen und Analysten über den weiteren Verlauf der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten haben sich im Dezember erneut verschlechtert. So wies der von der Credit Suisse (CS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete ZEW-Indikator im Berichtsmonat einen Wert von -72,0 Punkten auf und fällt damit unter die -64,3 Punkte des Vormonats, teilt die Grossbank am Mittwoch mit.

Von den befragten Finanzmarktexperten erwarteten diesen Monat nur 2,0% (-7,5 Prozentpunkte) eine Verbesserung der Konjunktursituation, während eine deutliche Mehrheit von 74,0% (+0,2 Prozentpunkte) von einer Verschlechterung ausgeht. Der CS ZEW-Indikator ergibt sich aus dem Saldo der Antworten «Verbessern» und «Verschlechtern» (2,0 minus 74,0 ergibt -72,0).

Abwärtstrend fortgesetzt
Die Einschätzung der aktuellen Konjunktursituation setzte ihren Abwärtstrend der vergangenen Monate fort. Der entsprechende Saldo verlor gemäss Mitteilung 15,2 Punkte und erreichte mit -20,0 Punkten negatives Terrain. Nur noch 6% der Umfrageteilnehmer schätzen die konjunkturelle Lage in der Schweiz als «gut» ein; 26,0% (+9,3 Prozentpunkte) bezeichnen sie als «schlecht».

Inflation dürfte auf akutellem Niveau verharren
Eine grosse Mehrheit der Befragten (70,0%, +21,2 Prozentpunkte) geht davon aus, dass die Inflation in den nächsten sechs Monaten auf ihrem aktuellen Niveau verharren wird. Deutlich weniger Befragte als im Vormonat erwarten einen weiteren Rückgang der Inflationsrate (18%, -16,1 Prozentpunkte). 12% (-5,1 Prozentpunkte) erwarten über die kommenden Monate eine Beschleunigung.

Zinsen bleiben extrem niedrig
Die befragten Analysten gehen fast einhellig (96,0%) davon aus, dass die kurzfristigen Zinsen in den nächsten sechs Monaten extrem niedrig bleiben.

Mehrheit erwartet Anstieg des SMI
In diesem Monat erwartet eine knappe Mehrheit von 51,1% der Befragten einen Anstieg des Swiss Market Index (SMI) im nächsten halben Jahr. Das sind 6,1 Prozentpunkte mehr als im November. Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil der befragten Analysten, die den SMI auf einem tieferen Niveau sehen, um 4,2 Prozentpunkte auf 26,7%.

Stabiler Euro-Kurs
52,0% der Umfrageteilnehmer rechnen über den Prognosezeitraum mit einem stabilen Euro-Franken-Kurs. Nur 8,0% prognostizieren eine Aufwertung des Frankens, während 40,0% davon ausgehen, dass der Franken in den nächsten sechs Monaten gegenüber dem Euro abwerten wird.

Die Umfrage wurde zwischen dem 28. November und 12.Dezember 2011 durchgeführt. (awp/mc/pg)

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