Daniel Schafer wird CEO der BLS

Daniel Schafer wird CEO der BLS
Daniel Schafer, designierter BLS-CEO. (Foto: BLS)

Bern – Daniel Schafer, derzeit Chef von Energie Wasser Bern (EWB), übernimmt die Leitung des Berner Verkehrsunternehmens BLS. Der Verwaltungsrat der BLS hat Schafer am Donnerstag gewählt. Schafer wird sein Amt voraussichtlich am 1. September antreten.

Wie die BLS am Freitag mitteilte, wird der interimistische BLS-Chef Dirk Stahl nach Amtsantritt von Schafer wieder die Leitung von BLS Cargo übernehmen. Schafer ist seit 2008 Chef der EWB. Er habe dort die Neuausrichtung zur «Gesamtenergiespezialistin» verantwortet. Zuvor war der studierte ETH-Elektrotechniker bei Alstom Hydro Schweiz tätig.

Die BLS stellt Schafer in ihrer Mitteilung als «erfahrene Führungskraft im politisch geprägten Umfeld staatsnaher Unternehmen» vor. BLS-Verwaltungsratspräsident Ueli Dietiker spricht von einem «ausgesprochenen Teamplayer». Fachlich werde die BLS von Schafers Aussenblick auf die Bahnlandschaft und seinen vielseitigen Erfahrungen mit komplexen Herausforderungen profitieren.

Der 1967 geborene designierte BLS-Chef wohnt in Niederönz im Kanton Bern. Energie Wasser Bern ist ein Unternehmen im Eigentum der Stadt Bern und versorgt das Stadtgebiet mit Energie, Wasser und Internet. 2019 beschäftigte das Unternehmen 628 Personen.

In Schafers Zeit als EWB-Chef eröffnete das Unternehmen in Bern-Forsthaus eine 500 Millionen teure Energiezentrale mit Fernwärmenetz, das derzeit weiter ausgebaut wird. Kürzlich kündigte das Unternehmen an, in Bern-Ausserholligen drei bis zu 110 Meter hohe Hochhäuser bauen zu wollen.

Schafer wird in der BLS-Mitteilung mit der Aussage zitiert, zwischen der Energiebranche und dem öffentlichen Verkehr bestünden viele Gemeinsamkeiten. «Beide müssen vielseitige Interessen erfüllen – ich mag diese Herausforderung und bin es auch gewohnt, mich in einem anspruchsvollen politischen Umfeld zu bewegen.»

Folge der Subventions-Affäre
Die BLS braucht einen neuen Chef, weil der frühere CEO Bernard Guillelmon nach einer Subventions-Affäre im September zurücktrat. Im Februar letzten Jahres war bekannt geworden, dass die BLS Verkäufe von Halbtax-Abos im Libero-Verbund über mehrere Jahre nicht budgetiert hatte. Dadurch erhielt das Unternehmen zu hohe Abgeltungen von Bund und Kantonen für den Regionalen Personenverkehr.

Dass Interimschef Dirk Stahl den BLS-Chefposten nicht dauerhaft übernehmen will, wurde Mitte Januar bekannt. Stahl sagte damals, sein Herz schlage für den Güterverkehr, wo noch spannende Aufgaben auf ihn warteten. Seit Mitte 2000 ist Stahl Chef bei BLS Cargo. (awp/mc/ps)

BLS

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