Dorma+Kaba restrukturiert Geschäft in Deutschland und baut 440 Jobs ab

Dorma+Kaba restrukturiert Geschäft in Deutschland und baut 440 Jobs ab

Riet Cadonau, CEO Dorma+Kaba Holding AG. (Foto: Kaba)

Rümlang – Der Sicherheitstechnik-Konzern Dorma+Kaba restrukturiert seinen Standort Deutschland und verlagert gewisse Aktivitäten in den Fernen Osten. Die Verbesserung der Kostenstruktur, die Straffung der Organisation und die Nutzung von Synergien führen zu einem Abbau von rund 440 Stellen in Deutschland sowie zur Verlagerung von Standorten, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Gleichzeitig komme es an den Standorten in Singapur und Suzhou (China) zu einem Aufbau von rund 160 Stellen, um die erhöhten Produktionsanforderungen abdecken zu können.

Am deutschen Standort Ennepetal verbleiben den Angaben zufolge weiterhin die Deutschlandzentrale, die Zentrale für das Segment Access Solutions DACH sowie ein Teil der Gruppenfunktionen. Die Umsetzung aller Massnahmen soll im Laufe des Jahres 2018 abgeschlossen sein und möglichst sozialverträglich erfolgen, wie es heisst.

Der Umbau in Deutschland sei ein wichtiger Baustein zur Erreichung der bereits früher kommunizierten Ziele für das Geschäftsjahr 2018/2019: diese sind eine EBITDA-Marge von 18% sowie ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 2%-Punkten über dem adjustierten Weltwirtschaftswachstum.

«Zukunftsplan Deutschland»
Der Konzern nennt die Massnahmen «Zukunftsplan Deutschland». Im Details soll dabei der Standort Ennepetal als Kompetenzzentrum für mechanische und elektronische Türtechnik ausgebaut und weiterentwickelt werden, wie es heisst. Gleichzeitig soll die Herstellung von bestimmten Standardprodukten von Ennepetal nach Singapur verlagert werden, während andere Produkte von Singapur nach Suzhou (China) verschoben werden.

Weiter soll der Standort Ocholt durch Automatisierung der Produktion für mobile Trennwandsysteme «zukunftsfähig ausgerichtet» und die bereits «seit längerer Zeit unbefriedigende Ergebnislage» der Beschlagtechnik am Standort Velbert durch Kostenmassnahmen verbessert werden.

Weiter werden die Aktivitäten der Kaba Mauer in Heiligenhaus u.a. an die bestehenden Standorte Bad Berka und Velbert verlagert. Und für das defizitäre Sanitärgeschäft am Standort Rietberg wird derzeit ein Sanierungskonzept verhandelt, alternativ werde ein Verkauf oder eine Schliessung geprüft. Dies bedeute für das Sanitärgeschäft am Standort Bad Salzuflen ebenfalls eine Anpassung der Produktionskapazitäten mit entsprechendem Personalabbau.

Die Rümlanger Kaba-Gruppe und das deutsche Familienunternehmen Dorma hatten sich 2015 zur an der SIX kotierten Dorma+Kaba Holding zusammengeschlossen. (awp/mc/ps)

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