Durchschnittliche Jahresteuerung 2013 von -0,2 Prozent

Durchschnittliche Jahresteuerung 2013 von -0,2 Prozent
(Bild: Schlierner - Fotolia.com)

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Neuchâtel – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise sank im Dezember 2013 um 0,2 Prozent und erreichte den Stand von 98,9 Punkten (Dezember 2010=100). Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Teuerung +0,1 Prozent, verglichen mit Jahresraten von ebenfalls +0,1 Prozent im November 2013 und von -0,4 Prozent im Dezember 2012. Die durchschnittliche Jahresteuerung betrug im Jahr 2013 -0,2 Prozent.

Die durchschnittliche Jahresteuerung 2013 entspricht der Veränderungsrate zwischen dem Jahresmittel 2013 und dem Jahresmittel 2012. Das Jahresmittel berechnet sich als arithmetischer Durchschnittswert der 12 Monatsindizes des Kalenderjahres. Im Jahr 2013 betrug die durchschnittliche Jahresteuerung -0,2 Prozent. Die Preise der Inlandgüter stiegen im Durchschnitt um 0,4 Prozent, während diejenigen der Importgüter um 1,9 Prozent zurückgingen. 2012 hatte die durchschnittliche Jahresteuerung -0,7 Prozent betragen, 2011 +0,2 Prozent, 2010 +0,7 Prozent und 2009 -0,5 Prozent.

Günstigere Medikamente, Spitalleistungen und Pauschalreisen im Dezember
Der Rückgang des Landesindexes im Dezember 2013 um 0,2 Prozent ist vorwiegend auf tiefere Preise für Medikamente, Spitalleistungen, Pauschalreisen sowie Bekleidung und Schuhe zurückzuführen. Mehr bezahlt wurde hingegen für Heizöl und Fruchtgemüse.

Rückläufig waren im Dezember die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-1,7%), Alkoholische Getränke und Tabak (-1,3%), Gesundheitspflege (-0,9%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,7%), Freizeit und Kultur (-0,4%) sowie Verkehr (-0,1%). Gestiegen sind hingegen die Indizes der Hauptgruppen Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,2%), Wohnen und Energie (+0,2%), Restaurants und Hotels (+0,1%), Erziehung und Unterricht (+0,1%) sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,1%). Insgesamt unverändert blieb der Index der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Die Preise der Inlandgüter sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent und jene der Importgüter um 0,6 Prozent. Innert Jahresfrist legten die Preise der Inlandgüter um 0,5 Prozent zu, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 1,2 Prozent verzeichneten.

Details zur Preisentwicklung im Dezember 2013 gegenüber dem Vormonat
Der Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe (-1,7%) ist hauptsächlich auf den teilweisen Beginn des Ausverkaufs zurückzuführen. Sonderangebote wurden insbesondere für Damen- und Herrenschuhe sowie Damenjacken registriert. Aktionen für Schaumweine und ausländischen Rotwein im Detailhandel liessen den Index der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (-1,3%) sinken.

Der rückläufige Index der Hauptgruppe Gesundheitspflege (-0,9%) ist eine Folge von Preisanpassungen bei den Medikamenten sowie günstigeren Spitalleistungen im Jahresvergleich. Die Tarife der stationären Spitalleistungen für die Vergleichsjahre 2012-2013 wurden im Dezember erstmalig gemäss dem neuen Tarifsystem SwissDRG im Landesindex erfasst. Die Preisentwicklung 2013-2014 wird im Sommer 2014 in den LIK einfliessen.

Der leichte Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,7%) ist das Resultat gegensätzlicher Preisentwicklungen. Während insbesondere bei Schlafzimmermöbeln und kleinen elektrischen Haushaltgeräten diverse Aktionen beobachtet wurden, stiegen die Preise für Wasch- und Reinigungsmittel nach Aktionen in der Vorperiode mehrheitlich wieder an. Der Index der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (-0,4%) ist aufgrund tieferer Preise für Pauschalreisen ebenfalls gesunken.

Günstigere Flugtarife bewirkten einen sinkenden Index der Hauptgruppe Verkehr (-0,1%). Die Preise für Benzin blieben gegenüber dem Vormonat unverändert, während diejenigen für Diesel um
0,5 Prozent anstiegen (Stichtage Treibstoffe: 2. und 16. Dezember).

Zugelegt hat im Dezember hingegen der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,2%). Grund war hauptsächlich das Ende von Aktionen für Haut- und Schönheitspflegemittel in der Vorperiode. Höhere Preise für Heizöl (+3,2%; Stichtage: 2. und 16. Dezember) liessen den Index der Hauptgruppe Wohnen und Energie (+0,2%) ansteigen.

In der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (+0,1%) bewirkten leichte Preisaufschläge für Mahlzeiten und Getränke in Restaurants und Cafés einen geringfügigen Indexanstieg. Auch der Index der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht (+0,1%) notierte im Berichtsmonat etwas höher. Ursache waren Preisanstiege sowohl für die Berufs- als auch die grundlegende Schulbildung.

Saisonale Preisschwankungen und (das Ende von) Aktionen führten zu gegensätzlichen Preisbewegungen innerhalb der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,1%). Mehr bezahlt wurde für Fruchtgemüse, Trockensuppen, Gewürze, Saucen, Salatgemüse, Frucht- und Gemüsesäfte sowie Wurstwaren. Günstiger waren demgegenüber Teigwaren, Zitrusfrüchte, Speiseeis, Rind- und anderes Fleisch, Kohlgemüse sowie Kaffee. (BFS/mc/ps)

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