Ein Viertel der Beschäftigten in der Schweiz arbeitet für Multis

Ein Viertel der Beschäftigten in der Schweiz arbeitet für Multis
Nestlé-Hauptsitz in Vevey. (Foto: Nestlé/Flickr)

Bern – Rund 1,5 Millionen Personen in der Schweiz haben Ende 2021 bei multinationalen Unternehmen gearbeitet. Das entspricht etwas mehr als einem Viertel der gesamten Beschäftigten. In den erfassten sieben Jahren ist die relative Bedeutung der Multis leicht gestiegen.

Mit jährlich 1,4 Prozent von 2014 bis 2020 war die mittlere Wachstumsrate der Beschäftigten von multinationalen Unternehmen höher als in der Gesamtwirtschaft (0,8 Prozent), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in einer Mitteilung vom Freitag schreibt. Ende 2021 waren in der Schweiz 35’273 Unternehmen Teil einer multinationalen Unternehmensgruppe.

Inländische Multis von grösserer Bedeutung
Inländisch kontrollierte Multinationale waren für den Arbeitsmarkt dabei von wesentlich grösserer Bedeutung als ausländisch kontrollierte Gruppen. Die knapp 17’000 Unternehmen ausländischer Multis beschäftigten rund 532’000 Beschäftigte. Bei Multinationalen unter Schweizer Kontrolle waren damit fast doppelt so viele Beschäftigte angestellt als in ausländisch kontrollierten Gruppen.

Umgekehrt erwirtschafteten 2020 ausländisch kontrollierte Einheiten mit 1224 Milliarden Franken ein nahezu doppelt so grosses Umsatzvolumen wie inländisch kontrollierte.

Multis sind vor allem im verarbeitenden Gewerbe und im Handel tätig. Diese beiden Wirtschaftsbereiche zählten zusammen rund 718’000 Beschäftigte und erwirtschafteten einen Umsatz von 1545 Milliarden Franken. Das entspricht knapp mehr als der Hälfte aller Beschäftigten und mehr als 80 Prozent des Gesamtumsatzes aller Multinationalen in der Schweiz.

Aktivere chinesische Firmen
Die drei wichtigsten Sitzländer für in der Schweiz aktive Filialen ausländischer Multis waren im Zeitraum von 2014 bis 2021 unverändert Deutschland (Anteil 23,5 Prozent), die Vereinigte Staaten (19,6 Prozent) und Frankreich (14,4 Prozent). Zwischen 2014 und 2021 hat sich allerdings die Anzahl der Arbeitsplätze bei chinesisch kontrollierten Unternehmen verfünffacht.

Einen markanten Anstieg der Beschäftigten war im Berichtszeitraum ebenfalls laut BFS auch für Unternehmen unter luxemburgischer Kontrolle zu verzeichnen (+ 13,9 Prozent). Leicht zurück ging die Zahl der Beschäftigten von italienischen Multis (-2,1 Prozent). (awp/mc/pg)

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