Einkaufsmanager-Index erholt sich etwas vom SNB-Schock

Einkaufsmanager-Index erholt sich etwas vom SNB-Schock
(Bild: Alexandr Mitiuc - Fotolia.com)

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Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) liegt im März den dritten Monat in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, ist allerdings zum ersten Mal nach dem «SNB-Schock» gestiegen, und zwar um 0,6 auf 47,9 Punkte.

Seit der Aufhebung des Währungsregimes zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank Mitte Januar schrumpfte die Schweizer Industrie Monat für Monat. Der Rückgang habe aber jüngst an Dynamik verloren. Die leichte Erholung des daraus abgeleiteten PMI dürfte der Stabilisierung des EUR/CHF-Wechselkurses zu verdanken sein, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse vom Mittwoch. Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert im Bereich von 46,0 bis 48,5 Punkten prognostiziert.

Dünnere Auftragsbücher
Im März sei nur unwesentlich weniger produziert worden als im Vormonat. Die Subkomponente «Produktion» stieg um 2,5 Punkte auf 49,8 Zähler. Die Auftragsbücher wurden den dritten Monat in Folge dünner, wobei sich die Dynamik abermals etwas verlangsamte. Die Subkomponente «Auftragsbestand» kletterte um 0,4 Punkte auf 48,0 Zähler.

Die Unternehmen haben die Einkaufsmenge abermals reduziert, die Reduktion war im März aber deutlich geringer als im Vormonat. Die entsprechende Subkomponente stieg um 5,7 auf 46,8 Punkte. Die Subkomponente «Einkaufspreise» konnte sich von ihrem historischen Tiefststand im Vormonat lösen, die Preise sinken aber nach wie vor so stark wie zuletzt 2009. Der Index steht für die Subkomponente bei 26,3 Punkten – ein Plus von 13,4 Punkten im Vergleich zum Februarwert.

Tiefere Personalbestände
Die Unternehmen bauten ihren Personalbestand abermals beschleunigt ab. Die entsprechende Subkomponente notierte im März mit 43,6 Punkten (-1,8) auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2009.

PMI für Dienstleistungen in der Wachstumszone
Der PMI des Dienstleistungssektors kletterte im März gar in die Wachstumszone, nachdem er in den zwei Monaten nach der Franken-Aufwertung ebenfalls unterhalb der Wachstumsschwelle notiert hatte. Offenbar spüren Dienstleistungsunternehmen Wechselkursschwankungen zwar ebenfalls, aber mit deutlich geringerer Wucht als die Industrie, so die CS. Analog der Industrie präsentierten sich aber die Beschäftigungsaussichten als trübe, die entsprechende Subkomponente notierte im März deutlich unterhalb der Wachstumsschwelle. (awp/mc/pg)

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