Elma hält Umsatz im ersten Semester trotz Schliessungen in China stabil

Elma hält Umsatz im ersten Semester trotz Schliessungen in China stabil
Elma-CEO Thomas Herrmann. (Foto: Elma)

Wetzikon – Der Elektronikkomponenten-Hersteller Elma Electronic hat im ersten Halbjahr den Umsatz in etwa gehalten, der Bestellungseingang legte dagegen klar zu. Wegen der Versorgungsengpässe ergab sich in den USA ein Verlust, was zu einem insgesamt rückläufigen Gewinn führte.

Der Umsatz blieb mit 74,7 Millionen Franken praktisch stabil, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Gebremst haben hier Engpässe in den Lieferketten und ein zweimonatiger Lockdown in China.

Insgesamt sei die Nachfrage aber in den meisten Märkten gut gewesen, insbesondere in Europa. Die schlägt sich in einer Zunahme des Bestellungseingangs um 7,7 Prozent auf 89,9 Millionen Franken nieder. In Deutschland wurde zudem ein «bedeutender Systemauftrag aus der Automobilbranche im Bereich des autonomen Fahrens» an Land gezogen.

Am stärksten von den erschwerten Bedingungen im Arbeitsmarkt und in der Materialbeschaffung waren die Gesellschaften in den USA betroffen. Dies führte dort zu «erheblichen Verzögerungen» in der Auslieferung an Kunden und entsprechend zu einem zweistelligen Umsatzminus sowie zu einem operativen Verlust. Der «erfreulich hohe» Gewinn in Europa vermochte dies nur teilweise zu kompensieren.

So reduzierte sich der operative Gewinn (EBIT) um zwei Drittel auf 1,0 Millionen Franken und der Reingewinn um knapp 40 Prozent auf 1,4 Millionen Franken.

Verzicht auf Prognose für 2022
Man starte mit einem hohen Auftragsbestand in die zweite Jahreshälfte 2022, heisst es mit Blick nach vorne. Auf eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr werde aber verzichtet. Begründet wird dies mit den aktuellen geopolitischen Risiken, der angespannten Versorgung von elektronischen Komponenten, der geringen Visibilität über die weitere Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise sowie der nach wie vor schwierig einzuschätzenden Situation in Bezug auf die Covid-Pandemie.

Trotz der gegenwärtigen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen werden die eingeleiteten strategischen Massnahmen und Investitionen aber fortgesetzt, um die Gruppe nachhaltig zu stärken und Potenzial für profitables Wachstum zu schaffen. (awp/mc/ps)

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