Fast drei Viertel der Unternehmen sind im Dienstleistungssektor

Fast drei Viertel der Unternehmen sind im Dienstleistungssektor

(Bild: hotelleriesuisse)

Neuenburg – Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) hat sich die Unternehmenslandschaft 2012 gegenüber 2011 nur geringfügig verändert. Die Struktur der rund 572‘000 Unternehmen nach Grösse und Wirtschaftssektoren ist weitgehend stabil. Die Anzahl Unternehmen hat gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent zugenommen, während die Beschäftigung, gemessen in Vollzeitäquivalenten, um 0,6 Prozent angestiegen ist. Nachdem im letzten Herbst zum ersten Mal Zahlen aus der neuen Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) veröffentlicht wurden, liegen nun die konsolidierten Zahlen für 2011 sowie die provisorischen Zahlen für 2012 vor.

Nach Wirtschaftssektoren betrachtet entfallen 2012 rund 57‘400 Einheiten oder 10,0 Prozent aller Unternehmen auf den Primärsektor (Land-, Forstwirtschaft und Fischerei), etwa 90‘000 Unternehmen (15,8%) auf den sekundären Sektor (Industrie und Gewerbe) und ca. 425‘000 Unternehmen (74,2%) auf den tertiären Sektor (Dienstleistungen).

Über alle drei Wirtschaftssektoren weist die STATENT rund 572‘000 Unternehmen aus. 66,1 Prozent oder etwa 378‘000 davon sind Kleinstunternehmen mit weniger als zwei in Vollzeitäquivalenten gemessenen Beschäftigten. Rund 32,3 Prozent oder 185‘000 Unternehmen fallen in die Klasse von 2 bis 49 Beschäftigten und 7600 Unternehmen (1,3%) zählen zwischen 50 und 249 Beschäftigte. Nur rund 1400 Unternehmen oder 0,2 Prozent haben 250 und mehr Beschäftigte ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten.

4,9 Mio. Beschäftigte
In den erfassten Unternehmen wurden insgesamt 4,9 Mio. Beschäftigte gezählt. Nach Geschlecht differenziert, teilen sich die Beschäftigten in 55,2 Prozent Männer und 44,8 Prozent Frauen. Mit über 3,6 Mio. Personen (Anteil an der Gesamtbeschäftigung 74,3 %) verzeichnete der Dienstleistungssektor am meisten Beschäftigte. In der Industrie und Gewerbe wurden knapp 1,1 Mio. (22,3%) gezählt, während auf die Land-, Forstwirtschaft und Fischerei ca. 165‘000 (3,4%) Beschäftigte entfallen. Wird die Gesamtheit der ganz- oder teilzeitlich Beschäftigten auf Vollzeitstellen umgerechnet, ergeben sich insgesamt rund 3,9 Mio. Vollzeitäquivalente. Der doch sehr deutliche Unterschied zur Zahl der Beschäftigten zeigt, dass viele Personen einer teilzeitlichen Beschäftigung nachgehen.

Bei der Betrachtung nach Grössenklassen der Unternehmen ist ersichtlich, dass der Hauptteil der Beschäftigung auf kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten entfällt (rund 3,2 Mio. Beschäftigte). Obwohl Grossunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten nur etwa 0,2 Prozent aller Unternehmen ausmachen, entfallen mit rund 1,7 Mio. Personen mehr als ein Drittel aller Beschäftigten auf diese Unternehmen.

Zunahme der Anzahl Unternehmen und der Beschäftigung
Im Vergleich zu 2011 liegen die Ergebnisse für 2012 sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigung leicht höher. Insgesamt wurden rund 11‘000 Unternehmen mehr registriert, was einer Zunahme um 2 Prozent entspricht. Die Zahl der erfassten Vollzeitäquivalente lag um gut 22‘000 Einheiten über jener vor Jahresfrist, gleichbedeutend mit einer Zunahme um 0,6 Prozent. Dabei zeigen sich insbesondere im tertiären Sektor Zunahmen der Anzahl Unternehmen (+2,8%) und der Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten (+0,8%), gefolgt vom sekundären Sektor (Unternehmen: +0,9%; Beschäftigung: +0,1%). Leichte Rückgänge gab es im besagten Zeitraum sowohl bei der Anzahl Unternehmen (-2,2%), als auch bei der Beschäftigung (-1,2%) hingegen im Primärsektor. (BFS/mc/ps)

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