Fehlhandlung löst Reaktorschnellabschaltung im AKW Leibstadt aus

Fehlhandlung löst Reaktorschnellabschaltung im AKW Leibstadt aus
AKW Leibstadt. (Foto: KKW Leibstadt)

Leibstadt – Die Fehlhandlung eines Operateurs hat im AKW Leibstadt AG Ende Mai während des Wiederanfahrens der Anlage nach der Revision eine ungeplanten Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Zu diesem Schluss kommt die Aufsichtsbehörde Ensi in der Analyse des Vorkommnisses.

Die Fehlhandlung erfolgte während des routinemässigen Systemfunktionstests der Neutronenflussmessung, wie das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am Donnerstag auf seiner Webseite mitteilte. Zur Schnellabschaltung kam es am 29. Mai um 23.34 Uhr.

Die Anlage stand zu diesem Zeitpunkt gemäss Ensi bei einer Reaktorleistung von 80 Prozent. Nach dem Auslösen der Abschaltung sei es innert Sekunden zum Turbinenschnellschluss gekommen. «Die Anlage reagierte somit auslegungsgemäss», hält das Ensi fest. Die sicherheitstechnische und die radiologische Bedeutung des Vorkommnisses sei gering gewesen.

Nach Verifizierung der ausgelösten Reaktorschnellabschaltung und dem Abarbeiten der Betriebsanweisungen sei die Anlage am 30. Mai wieder angefahren worden. Als Konsequenz des Ereignisses will der AKW-Betreiber die Betriebsvorschriften und das Testbriefing für die Operateure überarbeiten.

Das Ensi schätzt dies nach eigenen Angaben als sinnvoll ein und fordert ein erweitertes Konzept zur Schulung des zugelassenen Betriebspersonals zum Thema Einflüsse auf die Entscheidungsfindung und Informationsverarbeitung. (awp/mc/ps)

KKW Leibstadt

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