Feintool legt im Q1 in der Teilefertigung weiter zu

Feintool legt im Q1 in der Teilefertigung weiter zu
Bruno Malinek, abtretender CEO Feintool. (Foto: Feintool)

Lyss – Die Industriegruppe Feintool ist gut in das neue Geschäftsjahr 2017 gestartet und bleibt auf Wachstumskurs. Während das Segment System Parts im ersten Quartal kräftig zulegen konnte, gingen die Verkäufe im volatilen Geschäft mit Pressen und Anlagen zurück. An der Prognose für das Gesamtjahr hält die Gruppe fest.

Den Umsatz steigerten die Lysser in den Monaten Januar bis März um 4,2% auf 145,0 Mio CHF und währungsbereinigt ergab sich ein Plus von 5,0%, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst. Analysten hatten den Umsatz im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit 145,9 Mio nur einen geringfügig höheren erwartet. Angaben zum Gewinn macht Feintool zum ersten Quartal wie gewohnt keine.

Teilfertigung als Wachstumstreiber
Feintool habe seit Jahresbeginn von ihrer «starken Marktstellung» sowie vom weiterhin positiven Umfeld profitiert, hiess es weiter. Einmal mehr erwies sich dabei das grössere Segment System Parts als Wachstumstreiber, wo etwa für Autohersteller Präzisionsteile hergestellt werden.

Der Umsatz in der Teilefertigung zog um 11% auf 132,5 Mio CHF an (LW +12%). Die nach wie vor gute Konjunktur in der Automobilindustrie sowie Hochläufe von akquirierten Projekten hätten zu diesem Erfolg geführt. Die für die nächsten sechs Monate im Teilegeschäft erwarteten Abrufe erhöhten sich um 6,6% auf 237,1 Mio CHF. Das sei ein Höchstwert, schreibt Feintool.

Umsatzrückgang bei Investitionsgütern
Weniger gut lief es im Investitionsgütersegment Fineblanking Technology, das allerdings je nach Auftragslage grösseren Schwankungen ausgesetzt ist. Im abgelaufenen Quartal ging der Umsatz um 22% auf 17,1 Mio CHF zurück. In Lokalwährungen erreichte das Minus knapp 23%. Als Grund dafür sieht Feintool die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Kunden.

Die Investitionsbereitschaft scheint sich aber zu verbessern, schliesslich stieg der Auftragseingang im Geschäft mit Pressen und Anlagen um 51% auf 26,9 Mio CHF (+51% in LW). Und der Auftragsbestand nahm per Ende März um beinahe 14% auf 44,8 Mio zu. Die Reichweite des Auftragsbestandes betrage im Investitionsgütergeschäft sechs bis acht Monate, erklärt Feintool.

Prognosen bekräftigt
Für das laufende Geschäftsjahr 2017 geht Feintool weiterhin von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Ohne die Einflüsse aus der jüngst getätigten Akquisition eines chinesischen Umformwerks, erwartet das Unternehmen unverändert einen Jahresumsatz von rund 580 Mio CHF und eine EBIT-Marge von 7,5 bis 8%. Mittelfristig peilt Feintool ein Umsatzniveau von 800 Mio an.

An der Börse waren die Quartalszahlen von Feintool eine Randnotiz. Bis am Mittag gewinnen die Aktien bei geringen Volumen mit 0,8% auf 126,10 CHF in etwa gleich viel wie der Gesamtmarkt (SPI: +0,7%).

Die robuste Umsatzentwicklung zeige, dass sich Feintool dank der guten Marktstellung und der intakten Treiber auf gutem Weg befindet, schreibt Alexander Koller von der ZKB. Während sich der Bereich System Parts weiter auf Wachstumskurs befinde, seien im Investitionsgütergeschäft erste – wenn auch zarte – Verbesserungen ersichtlich. Kursstützen bieten laut Koller die konservative Guidance sowie die nicht ausgereizte Bewertung. (awp/mc/upd/ps)

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