Feintool verkauft Afag an die Schaeff-Gruppe

Feintool verkauft Afag an die Schaeff-Gruppe

Feintool-CEO Heinz Loosli.

Lyss -Die Industriegruppe Feintool verkauft die Tochtergesellschaft Afag an die deutsche Schaeff-Gruppe. Der entsprechende Vertrag sei am (gestrigen) Dienstag unterzeichnet worden, teilte Feintool am Mittwoch mit. Die 150 Mitarbeitenden des Herstellers von Montagekomponenten und Zuführlösungen werden von Schaeff übernommen. Zum Verkaufspreis werden keine Angaben gemacht.

Dazu sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte Unternehmenssprecherin Karin Labhart auf Anfrage von AWP. Der Preis habe aber über Buchwert gelegen, womit unter dem Strich ein positiver Effekt auf die Bücher herausschaue.

Ausblick für Geschäftsjahr 2010/11 reduziert
Die unternehmerische Strategie von Schaeff schaffe optimale Voraussetzungen für den Ausbau der führenden Stellung von Afag, welche eigene Produktions- und Vertriebsfirmen in Huttwil sowie in Deutschland in Amberg und Leonberg betreibe, hiess es weiter im Communiqué. Aufgrund der Devestition reduziert die in den Bereichen Umformen und Feinschneiden tätige Feintool den Ausblick für das Geschäftsjahr 2010/11. Neu wird für die fortgeführten Bereiche ein Jahresumsatz zwischen 360 und 375 Mio CHF erwartet, während der EBIT auf 10 bis 14 Mio zu liegen kommen soll. Die bisherige Guidance für den Umsatz lag bei 390 bis 410 Mio und für den EBIT bei 12 bis 16 Mio. Die Auswirkungen der Krise in Japan seien noch nicht abschliessen abschätzbar, hiess es zudem.

Konzentration auf Kernkompetenzen
Die reduzierten Schätzungen für Umsatz und EBIT seien grossmehrheitlich auf den Wegfall von Afag zurückzuführen, erklärte Labhart. Ein kleinerer Teil erkläre sich zudem mit dem Verkauf des Nietmaschinenherstellers Baltec, welcher im vergangenen März kommuniziert wurde. Der Verkauf von Afag ermögliche eine stärkere Konzentration und Weiterentwicklung der Kernkompetenzen im Gebiet der Serienteilfertigung und im Investitionsgütergeschäft, begründet Feintool den strategischen Schritt. Die Handhabungs- und Zuführtechnik habe innerhalb der übrigen Geschäfte keine Möglichkeit zur Expansion gehabt.

An der Börse sind die wenig liquiden Titel bis kurz nach 10 Uhr noch nicht gehandelt, am Vortag schlossen sie bei 336 CHF. (apw/mc/ss/upd/ps)

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